Warten auf den Stresstest
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Die Händler an der Börse sind in dieser Woche gespannt auf die Ergebnisse des „Stresstests“ der größten 19 US-Banken. Während die Regulierungsbehörden derzeit noch mit der Semantik der Berichte beschäftigt sind, dürfte das hauptsächliche Ergebnis des Tests sein, dass die Banken weiteres Kapital benötigen und wahrscheinlich auch erhalten. Gerüchten zufolge soll der Kapitalbedarf der Citigroup bei weiteren 10 Milliarden US-Dollar liegen. Offenbar hat sie sowie alle anderen, dem Test unterzogenen Institute sechs Monate, um zusätzliches Kapital aufzunehmen. Neben den Ergebnissen des „Stresstests“ erwarten uns am Freitag um 14:30 Uhr die Arbeitsmarktzahlen aus den USA sowie weitere Reden von Obama, Bernanke und Geithner. Die Frage ist: Werden diese Reden langsam beginnen, eine negative Wirkung auf die Kursentwicklung zu haben? Immerhin werden die Verstrickungen der Banken in den USA mit der Politik in Washington auch in den USA immer mehr mit Argusaugen gesehen. Interessanterweise sagte US-Präsident Obama, dass er den Banken nicht befehlen kann, was sie zu tun haben. Er ist aber sehr wohl in der Lage, den Firmenchef des größten Autoherstellers GM zu feuern oder Personalumschichtungen bei AIG bewirken. Er gab aber zu, nicht viel bei Banken wie JP Morgan, Bank of America, Citigroup, Morgan Stanley oder Goldman Sachs bewirken zu können. Demzufolge könnten auch die tatsächlichen Maßnahmen, die als Resultat des Stresstests ergriffen werden, nicht weit über weitere Kapitalspritzen durch die Regierung und/oder Fed hinausgehen.
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