Analyse
09:43 Uhr, 23.09.2025

WALT DISNEY - Jimmy Kimmel kehrt zurück

Die Absetzung von Jimmy Kimmels Late-Night-Show in den USA wurde als schwerer Angriff auf die Meinungs- und Pressefreiheit kritisiert. Jetzt hat der ABC-Mutterkonzern Disney entschieden, die Sendung wieder auszustrahlen.

Erwähnte Instrumente

  • The Walt Disney Co. - WKN: 855686 - ISIN: US2546871060 - Kurs: 112,560 $ (NYSE)

Weniger als eine Woche nach der kurzfristigen Absetzung der Late-Night-Show "Jimmy Kimmel Live!" hat Disney als Mutterkonzern des Senders ABC angekündigt, die Sendung ab heute wieder ins Programm zu nehmen. Die Aussetzung war erfolgt, nachdem der von Trump eingesetzte Vorsitzende der US-Medienaufsichtsbehörde FCC, Brendan Carr, Kimmels Aussagen zum tödlichen Angriff auf den rechten Aktivisten Charlie Kirk scharf kritisiert und einen möglichen Entzug von Sendelizenzen angedroht hatte. Kimmel war bereits zuvor als scharfer Kritiker von US-Präsident Donald Trump aufgefallen und Trump hatte wiederholt eine Absetzung von Kimmels Show angeregt.

Die Absetzung von Kimmels Show hatte branchenweit Empörung ausgelöst. Hunderte prominente Künstler kritisierten Disney in einem offenen Brief, der von der Bürgerrechtsorganisation ACLU veröffentlicht wurde und vor einer Einschränkung der Presse- und Meinungsfreiheit durch die Trump-Regierung warnte.

Disney teilte nun gegenüber der US-Tageszeitung USA Today mit: "Am vergangenen Mittwoch haben wir die Entscheidung getroffen, die Produktion der Sendung vorübergehend auszusetzen, um eine ohnehin angespannte Situation in einem emotional aufgeladenen Moment für unser Land nicht weiter anzuheizen. Diese Entscheidung trafen wir, weil wir einige der getätigten Aussagen für unpassend und daher als unsensibel empfanden. In den vergangenen Tagen haben wir intensive Gespräche mit Jimmy geführt und sind nach diesen Gesprächen zu dem Entschluss gekommen, die Sendung am Dienstag wieder auszustrahlen."

Unklar bleibt, ob "Jimmy Kimmel Live!" auch auf den lokalen Sendern der Medienunternehmen Nexstar oder Sinclair, die das ABC-Programm übernehmen, wieder zu sehen sein wird. Sinclair kündigte bereits an, die Show von Jimmy Kimmel am Dienstagabend nicht zu zeigen und stattdessen den Sendeplatz zunächst mit einem Nachrichtenformat zu belegen. Man führe aber Gespräche mit ABC über eine mögliche Rückkehr der Show. Die Weigerung von Nexstar und Sinclar, die Show weiter zu übertragen, hatte mit zu Disneys Entscheidung zur Absetzung der Sendung beigetragen.

Nexstar steht kurz vor einer milliardenschweren Fusion mit dem Medienunternehmen TEGNA – ein Vorhaben, das der Zustimmung der FCC bedarf. Kritiker werfen FCC-Chef Carr vor, seine Position politisch missbraucht zu haben, um unliebsame Meinungen zu unterdrücken. Carr weist diese Vorwürfe zurück.

Fazit: Disney sendet mit der Wiederaufnahme der Show ein wichtiges Signal zugunsten der Presse- und Meinungsfreiheit. Gleichzeitig macht der Fall deutlich, in welch heiklem Umfeld sich das Unternehmen bewegt: Eine offene Konfrontation mit Trump und dessen Einfluss auf Regulierungsbehörden birgt für Disney erhebliche politische und ökonomische Risiken – etwa im Hinblick auf Sendelizenzen oder Partnerschaften mit lokalen Sendergruppen. Der Fall zeigt, wie stark Medienunternehmen in den USA zunehmend unter Druck geraten, wenn journalistische Inhalte politisch missfallen.

Jahr 2024 2025e* 2026e*
Umsatz in Mrd. USD 91,36 94,85 100,68
Ergebnis je Aktie in USD 2,72 5,86 6,49
KGV 41 19 17
Dividende je Aktie in USD 0,95 0,98 1,14
Dividendenrendite 0,84% 0,87% 1,01%

*e = erwartet, Erwartungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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2 Kommentare

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  • mkgeld
    mkgeld

    Zeigt doch das Demokratie in USA funktioniert im Gegensatz zu uns denn der ÖRR setzt eine konservative Sendung wegen Mobbing der Linken ab und das bleibt dann auch so gegen den Protest der Zuschauer. Es ist unglaublich was unsere Journalisten über die USA berichten. Dabei haben wir Deutsche im letzten Jahrhundert schon 2 mal bewiesen was wir von Demokratie halten. Und aktuell sind wir klar dabei China oder Nordkorea zu überholen.

    09:52 Uhr, 23.09.
    1 Antwort anzeigen