Kommentar
14:11 Uhr, 07.08.2024

WALT DISNEY – Fast kein Wachstum im Streamingbereich!?!

Der Erfolg des Animationsfilms „Alles steht Kopf 2“ hat Walt Disney dabei geholfen, im zurückliegenden Quartal die Erwartungen der Analysten zu übertreffen. Erschreckend schwach fällt hingegen das Wachstum im Streamingbereich aus.

Der Medien- und Entertainment-Konzern Walt Disney hat seinen Umsatz im dritten Geschäftsquartal um 4 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 23,16 Mrd. USD gesteigert und damit die Erwartungen von 23,1 Mrd. USD leicht übertroffen. Der bereinigte Gewinn je Aktie stieg von 1,03 USD auf 1,39 USD, während die Analysten mit 1,19 USD gerechnet hatten.

Profitiert hat Disney im zurückliegenden Quartal vor allem von einem Kassenschlager im Kino: „Alles steht Kopf 2“ wurde zum umsatzstärksten Animationsfilm aller Zeiten und „führte zu einer starken Überperformance im Bereich Content-Verkäufe/Lizenzierung und Sonstiges“, wie Disney erläuterte. „Im Zusammenhang mit der Veröffentlichung von ‚Alles steht Kopf 2‘ trug der Originalfilm ‚Alles steht Kopf‘ (2015) dazu bei, mehr als 1,3 Millionen Disney+-Anmeldungen zu erzielen und generierte weltweit über 100 Millionen Aufrufe seit der Veröffentlichung des ersten Inside Out 2 Teaser-Trailers.“

Das Streaminggeschäft insgesamt konnte im zurückliegenden Quartal die Profitabilitätsschwelle erreichen. Trotzdem lief es mit Blick auf die Abozahlen erschreckend schwach im Streamingbereich. Die Zahl der zahlenden Kunden des Streaming-Service Disney+ (ohne den indischen Ableger Disney+ Hotstar) erhöhte sich gegenüber dem Vorquartal weltweit nur um 1 % auf 118,3 Mio. Dabei sank der durchschnittliche Umsatz pro Kunde sogar um 1 % von 7,28 USD auf 7,22 USD. Bei Disney+ Hotstar sanken die Abozahlen um 1 % auf 35,5 Mio, beim Streaminganbieter Hulu wurde ein Plus von 2 % auf 51,1 Mio. zahlende Kunden verzeichnet.

Im Vorjahresvergleich blieb der Direct-to-Consumer-Bereich, der vor allem das Streaming und Pay-TV umfasst, dennoch der Wachstumstreiber, mit einem Umsatzplus von 15 %. Bei den linearen TV-Netzwerken sanken die Erlöse im Vorjahresvergleich um 7 % und im Bereich Content-Lizensierung und anderes wurde ein Minus von 4 % verbucht.

Schwach fällt auch der Ausblick auf das vierte Quartal aus, für das Disney nur ein „bescheidenes“ Wachstum bei der Zahl der Abonnenten von Disney+ in Aussicht stellt. Immerhin soll der bereinigte Gewinn je Aktie im Gesamtjahr nun um 30 % statt um 25 % zulegen.

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Oliver Baron
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Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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