WALT DISNEY – Fast kein Wachstum im Streamingbereich!?!
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Der Medien- und Entertainment-Konzern Walt Disney hat seinen Umsatz im dritten Geschäftsquartal um 4 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 23,16 Mrd. USD gesteigert und damit die Erwartungen von 23,1 Mrd. USD leicht übertroffen. Der bereinigte Gewinn je Aktie stieg von 1,03 USD auf 1,39 USD, während die Analysten mit 1,19 USD gerechnet hatten.
Profitiert hat Disney im zurückliegenden Quartal vor allem von einem Kassenschlager im Kino: „Alles steht Kopf 2“ wurde zum umsatzstärksten Animationsfilm aller Zeiten und „führte zu einer starken Überperformance im Bereich Content-Verkäufe/Lizenzierung und Sonstiges“, wie Disney erläuterte. „Im Zusammenhang mit der Veröffentlichung von ‚Alles steht Kopf 2‘ trug der Originalfilm ‚Alles steht Kopf‘ (2015) dazu bei, mehr als 1,3 Millionen Disney+-Anmeldungen zu erzielen und generierte weltweit über 100 Millionen Aufrufe seit der Veröffentlichung des ersten Inside Out 2 Teaser-Trailers.“
Das Streaminggeschäft insgesamt konnte im zurückliegenden Quartal die Profitabilitätsschwelle erreichen. Trotzdem lief es mit Blick auf die Abozahlen erschreckend schwach im Streamingbereich. Die Zahl der zahlenden Kunden des Streaming-Service Disney+ (ohne den indischen Ableger Disney+ Hotstar) erhöhte sich gegenüber dem Vorquartal weltweit nur um 1 % auf 118,3 Mio. Dabei sank der durchschnittliche Umsatz pro Kunde sogar um 1 % von 7,28 USD auf 7,22 USD. Bei Disney+ Hotstar sanken die Abozahlen um 1 % auf 35,5 Mio, beim Streaminganbieter Hulu wurde ein Plus von 2 % auf 51,1 Mio. zahlende Kunden verzeichnet.
Im Vorjahresvergleich blieb der Direct-to-Consumer-Bereich, der vor allem das Streaming und Pay-TV umfasst, dennoch der Wachstumstreiber, mit einem Umsatzplus von 15 %. Bei den linearen TV-Netzwerken sanken die Erlöse im Vorjahresvergleich um 7 % und im Bereich Content-Lizensierung und anderes wurde ein Minus von 4 % verbucht.
Schwach fällt auch der Ausblick auf das vierte Quartal aus, für das Disney nur ein „bescheidenes“ Wachstum bei der Zahl der Abonnenten von Disney+ in Aussicht stellt. Immerhin soll der bereinigte Gewinn je Aktie im Gesamtjahr nun um 30 % statt um 25 % zulegen.