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Kommentar
17:12 Uhr, 26.08.2025

WALMART: Direkt mit -4,5 % abgestraft.

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Der Handelsriese wuchs beim Gesamtumsatz währungsbereinigt um 5,6 %, beim eCommerce um 25 % und korrigierte die Jahresprognose leicht nach oben. Doch ein nominell um 8,2 % gesunkenes operatives Ergebnis im Berichtszeitraum Q2 (bis 31. Juli) sowie ein Gewinn je Aktie von 0,68 $, somit rund 8 % unter Konsens, waren entscheidend, um am Donnerstag die negative Reaktion auszulösen.

Der WALMART-Börsenwert wurde an einem Handelstag um fast 37 Mrd. $ reduziert (aktuell 765 Mrd. $). Dafür sorgte als weiterer Stimmungskiller die Erwartung des Managements, das Zollthema werde die Ergebnisse vorläufig weiter belasten. – Dennoch:

Der Gewinn im Fiskaljahr wurde minimal höher angesetzt. Die neue Zielrange lautet 2,52 bis 2,62 $ (zuvor 2,50 bis 2,60 $), damit gilt KGV 38. Aus charttechnischer Sicht muss man sich nun auf den Test des Kursbereichs um 90 $ einstellen, zumal der Kurs von WMT (Kürzel an der NYSE) auch am Freitag und am Montag weiter abbröckelte.

Der abgebildete Jahres-Chartvergleich mit wenigen weiteren Titeln soll die Bandbreite im allgemeinen US-Einzelhandel (Lebensmittel plus weiteres Sortiment) skizzieren. Für eine besonders große Enttäuschung seit Jahresbeginn (nicht abgebildet) sorgte TARGET mit 29 % Kursverlust. Parallel wies DOLLAR GENERAL (+ 47 % im gleichen Zeitraum) die beste Performance auf. Auch hier liegt WALMART mit + 6,5 % mittendrin.

Langfristig war SPROUTS FARMERS MARKET der klare Überflieger der Branche, mit einer Verfünffachung in fünf Jahren. Immerhin fast ein Drittel davon (+ 170 %) schaffte COSTCO mit seinem besonderen Club-Konzept vor WALMART. Der Pionier und Oldie im Großflächendiscount verteuerte sich trotz der schon erreichten Größe und damit verbundenen Trägheit noch um + 120 %.

Helmut Gellermann

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