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22:14 Uhr, 14.01.2005

Wall Street verabschiedet sich fester ins verlängerte Wochenende

Unterstützt von positiven Wirtschaftsdaten und starken Quartalszahlen konnten die Kurse an der Wall Street am Freitag fester schließen. Sowohl die Technologiewerte an der Nasdaq als auch die Blue Chips im Dow Jones konnten an Boden gut machen. Nach den deutlichen Kursverlusten seit Jahresbeginn konnten Anleger in denen am Freitag veröffentlichten Wirtschaftsdaten Halt finden. Gemeldet wurde ein deutlicher Rückgang der Großhandelspreise, der das Inflationsgespest, dass die Kurse in den letzten Tagen drückte, zunächst vertreiben konnte. Zudem konnten sich Anleger über einen stärker als erwarteten Anstieg der Industrieproduktion im Dezember freuen.

Der Dow Jones Industrial Average stieg um 52,17 Punkte oder 0.5% auf 10,558 Stellen, der Nasdaq Composite Index legte um 17.35 Punkte oder 0.84% auf 2,087 Stellen zu und der S&P 500 Index gewann um 7.06 Punkte oder 0,6% auf 1,184 Stellen. Am Donnerstag hatte der Dow Jones auf dem niedrigsten Niveau seit fünf Wochen geschlossen, während die Nasdaq gar auf ein Achtwochentief fiel. Am Montag werden die US-Märkte aufgrund des Martin Luther King Days geschlossen haben.

Laut dem US-Arbeitsministerium ist in den USA im Dezember der Erzeugerpreis-Index gegenüber dem Vormonat um 0,7 Prozent gesunken. Volkswirte rechneten mit einer Abschwächung von lediglich 0,1 Prozent. Abzüglich der volatilen Nahrungs-und Lebensmittelpreise stellte sich in der Kernrate ein 0,1%iger Zuwachs ein. Hier gingen die Experten von einem 0,2%igen Anstieg aus.

Die kurzfristigen Zins-Futures an der US-Terminbörse Chicago Board of Trade zeigten sich von dem größer als erwarteten Rückgang der Großhandelspreise wenig beeindruckt. Die Kontrakte zeigen weiterhin an, dass der Großteil der Anleger weiterhin mit einem kleinen Zinsschritt nach oben (+25 Basispunkte) an den turnusmäßigen Treffen des Offenmarktausschusses der US-Notenbank am 2. Februar und 22. März rechnet. Damit würde der US-Leitzins am Ende des ersten Quartals 2005 bei 2.75% stehen.

Die Industrieproduktion wuchs im Dezember in den USA um 0.8% (Prognose: 0.5%). Dies meldet die US-Notenbank am Freitag. Die Kapazitätsauslastung in der US-Industrie lag im Dezember bei 78.8% (Prognose: 78.9%) nach revidierten 78.7% im November. Die Industrieproduktion wuchs im November um 0.2%. Die Gesamtproduktion wuchs in 2004 um 4.1% und zeigte damit den größten Zuwachs seit dem Jahr 2000.

Google ist weiterhin die beliebteste Suchmaschine im Internet, jedoch holen die Konkurrenten Yahoo und MSN mit großen Schritten auf. Nach der Befragung von 2000 Internetnutzern fand das Marktforschungsinstitut Keynote Systems heraus, dass Google zwar weiterhin die Nummer Eins sei, jedoch gleichen sich die mit den drei großen Suchmaschinen generierten Suchergebnisse zunehmend. Die Google Aktie stieg um 2.3% auf $199.82.

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Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

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