Nachricht
23:20 Uhr, 19.11.2007

Wall Street: Dow gibt mehr als 200 Punkte ab

Erwähnte Instrumente

Die Kurse an der Wall Street setzten am Montag ihren Kursrutsch der letzten Woche einfach fort, und wurden dabei auch nicht von guten Nachrichten gestört. Vielmehr verdunkelte sich das Bild um die weiteren Aussichten der US-Konjunktur zusehends, die Ängste um eine weitere Intensivierung der Probleme der angeschlagenen Kreditwirtschaft der USA zogen ihre Bahnen. Eine Abstufung der Citigroup-Aktie durch Analysten von Goldman Sachs trug ihren Teil zu der schlechten Stimmung genauso bei, wie ein schwacher Ausblick über die weitere Entwicklung am US-Häusermarkt durch die Experten der National Association of Homebuilders.

Die großen Indizes verloren jeweils um mehr als 1,5%, während der Dow Jones mit einem Minus von über 200 Punkten aus dem Handel ging. Konkret betrug das Minus bei dem 30 Industriewerte umfassenden Dow Jones Industrial Average 218 Punkte oder 1,66% - der Schlussstand wurde offiziell bei 12,958 und damit erstmals wieder seit Monaten unter 13,000 Indexpunkten vermeldet. Der Nasdaq Composite Index verlor um ebenfalls 1,66% auf 2,593 Zähler, während der S&P 500 Index um 1,75% auf 1,433 Zähler verlor.

General Motors-Aktie fällt auf neues Tief

Immer tiefer sitzen die Sorgen um ausufernde Probleme am Kreditmarkt. Neuestes Opfer der Kreditkrise ist die Aktie von General Motors Corp., die heute auf den niedrigsten Stand seit 17 Monaten fiel. Der Autohersteller, der sich ohnehin inmitten einer Restrukturierung zur Steigerung der Profitabilität befindet, steht wegen der schwachen Entwicklung und den Verlusten der Finanztochter GMAC Financial Services stark unter Druck.

Auch wenn die Kredite zur Finanzierung von Autokäufen bei Privatkunden profitabel sind, steckt das Hypothekenkreditgeschäft, in dem sich GMAC ebenfalls engagierte, in der Krise und schreibt hohe Verluste. Die Abstufung der Aktien der Citigroup Inc. durch Analysten von Goldman Sachs am heutigen Montag bekräftigten die Sorgen der Wall Street über möglicherweise noch weitere aufziehende Probleme am Kreditmarkt.

Die Aktien von GM fielen im laufenden Handel in New York bis auf 26,57 Dollar – das ist das niedrigste Niveau der Aktien seit dem 20. Juni 2006.

Gold schließt 9 Dollar im Minus

Der Goldpreis fiel heute in New York weiter zurück. Der Preis schloss nach einem Verlust in der Vorwoche von 47 Dollar erneut deutlich schwächer und verlor um 9 Dollar auf 778 Dollar je Unze. Grund für den Verlust seien Gewinnmitnahmen nach der starken Aufwertung seit Jahresbeginn, so Händler. Ferner habe der uneinheitliche Handelsverlauf beim Erdöl und eine festere Tendenz des US-Dollars die Preise belastet.

Ölpreis schließt fester

Der Preis für US-Leichtöl stieg am Montag für Lieferungen im Januar um 80 cents auf 94,64 Dollar je Barrel an. Im Vorfeld des Thanksgiving Fests in den USA setzten Händler auf steigende Notierungen, obwohl die Temperaturen in den USA weiter über dem Durchschnitt liegen und somit kein erhöhter Heizölbedarf zu messen sei. Jedoch wirke sich der deutliche Rückgang der Heizölbestände in den letzten Wochen stützend für den Ölpreis aus, so Händler.

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Jochen Stanzl
Jochen Stanzl
Chefmarktanalyst CMC Markets

Jochen Stanzl begann seine Karriere in der Finanzdienstleistungsbranche als Mitbegründer der BörseGo AG (jetzt stock3 AG), wo er 18 Jahre lang mit den Marken GodmodeTrader sowie Guidants arbeitete und Marktkommentare und Finanzanalysen erstellte.

Er kam im Jahr 2015 nach Frankfurt zu CMC Markets Deutschland, um seine langjährige Erfahrung einzubringen, mit deren Hilfe er die Finanzmärkte analysiert und aufschlussreiche Stellungnahmen für Medien wie auch für Kunden verfasst. Er ist zu Gast bei TV-Sendern wie Welt, Tagesschau oder n-tv, wird zitiert von Reuters, Handelsblatt oder DPA und sendet seine Einschätzungen über Livestreams auf CMC TV.

Jochen Stanzl verfolgt einen kombinierten Ansatz, der technische und fundamentale Analysen einbezieht. Dabei steht das 123-Muster, Kerzencharts und das Preisverhalten an wichtigen, neuralgischen Punkten im Vordergrund. Jochen Stanzl ist Certified Financial Technician” (CFTe) beim Internationalen Verband der technischen Analysten IFTA.

Mehr über Jochen Stanzl
Mehr Experten