Wahlzyklus und Aktienkurse: ist die Erholung an den Märkten zu stark?
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Korrekturen sind immer schmerzhaft. Der Markt hat dabei nicht einmal so viel abgegeben. In der Spitze waren es gerade einmal etwas mehr als 10 %. Nachdem der Markt zuvor aber innerhalb von zwei Jahren 40 % gewonnen hatte, ist das absolut verkraftbar. Geht es nach der Bewertung des Aktienmarktes, hat die Korrektur von 10 % noch nicht ausreichend dazu beigetragen, dass Aktien wieder attraktiv sind. Immerhin steigen auch die Zinsen. Wer sein Geld in kurzfristige Geldmarktpapiere anlegt, kann bis zu 2 % Zinsen erwirtschaften. Das ist mehr als US-Aktien derzeit an Dividenden ausschütten.
Das Umfeld ist derzeit generell etwas schwierig. Wirtschaftsdaten sind nicht eindeutig. In der Eurozone zeigt sich ganz klar eine Eintrübung. In den USA konnte sich das Wirtschaftswachstum zumindest zu Jahresbeginn gut halten, doch viele Indikatoren zeigen auch hier eine gewisse Ermüdungserscheinung an.
Zu guter Letzt hängt auch der Handelsstreit wie eine dunkle Wolke über dem Markt. Es kann zu einem Gewitter kommen, muss aber nicht. Es ist zu früh, um hier eine klare Position zu beziehen. Entsprechend kann sich auch der Markt nicht entscheiden, wohin er denn nun mittelfristig will.
Das alles trübt die Stimmung in einem ohnehin schwierigen Jahr. Das Jahr der Midterm-Wahlen ist in den USA ist traditionell schwach. Die Grafik zeigt die durchschnittliche Entwicklung über den Wahlzyklus in mehreren Ausführungen. Dabei zeigt sich, dass der Wahlzyklus seit vielen Jahrzehnten gilt und andere Zeithorizonte der Gültigkeit keinen Abbruch verleihen.
Tendenziell ist der Performance in Wahljahren solide. Das liegt unter anderem daran, dass Kandidaten viel versprechen. Für gewöhnlich gehört das Versprechen von Deregulierung zu jedem Wahlkampf. Entsprechend wundert es auch nicht, dass vor allem stark regulierte Branchen wie die Finanzindustrie, Energie und Versorger gut laufen.
Ob die Versprechen eingehalten werden, ist eine andere Frage. Trump hat einige Versprechen bereits eingelöst. Das hat zu der überdurchschnittlich guten Performance im ersten Amtsjahr geführt. Doch nun sind wir im Midterm-Jahr. Es geschieht häufig, dass die regierende Partei Stimmen verliert und die Regierung dann in der Folge Reformen langsamer oder gar nicht umsetzen kann.
Anleger warten in einem solchen Jahr für gewöhnlich ab. Sind die Wahlen im Herbst erst einmal vorüber, kommt die letzte Phase des Zyklus, die im Normalfall sehr positiv ist. Mehr als die Hälfte der Performance eines Zyklus wird nach den Midterm-Wahlen erwirtschaftet.
Bei der bisher sensationellen Performance ist fraglich, ob das dieses Mal auch so gelingt. Schaden wird es jedenfalls nicht. Eine Garantie gibt es dafür ebenso wenig wie eine anhaltende Schwäche bis Oktober. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist jedoch hoch. Als Anleger sollte man zaghafte Erholungserscheinungen in diesem Kontext sehen.
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