Wahlkampf in den USA verunsichert Anleger
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Der unsichere Ausgang der US-Präsidentenwahl am 2.November verunsichert die Anleger in Deutschland, dies ergab eine Umfrage, die das internationale Düsseldorfer Meinungsforschungsinstitut AMR im Auftrag der Investmentbank HSBC Trinkaus & Burkhardt und in Zusammenarbeit mit dem Handelsblatt durchgeführt hat. Danach haben bereits 37 % der deutschen Investoren ihr Kapital aus US-Aktien angezogen. Die Anleger wollen abwarten, ob Amtsinhaber George W. Bush oder sein demokratischer Herausforderer John Kerry das Rennen macht, und erst dann wieder umschichten, hieß es.
Hauptgrund für die Verunsicherung der Anleger sei, dass die Wirtschaftsprogramme der Republikaner und der Demokraten sich stark voneinander unterscheiden und deshalb keine eindeutige Prognose der künftigen US-Wirtschaftspolitik möglich ist. Erschwerend komme hinzu, dass Bush und Kerry nach jüngsten Meinungsumfragen fast gleichauf liegen. Wie die Umfrage weiter ergab, liesen sich nur sieben Prozent der Befragten bei ihren Aktienentscheidungen nicht von der US-Wahl beeinflussen.
61 Prozent der deutschen Anleger gehen davon aus, dass ein möglicher US-Präsident Kerry die Aktienmärkte beflügeln würde. Dagegen sind nur 22 Prozent davon überzeugt, eine zweite Präsidentschaft Bushs würde die Aktienmärkte beleben. Im Gegensatz zur Mehrheit der deutschen Anleger befürworten die meisten internationalen Aktien-Profis eine Wiederwahl Bushs. Viele Analysten und Fondsmanager fürchten, dass Kerry Steuern erhöhen und die Begünstigung von Dividenden und Kapitalgewinnen rückgängig machen würde. Allerdings belegen historische Untersuchungen des Finanzhauses Ned Davis, dass der Dow-Jones-Index von 1901 bis 2004 unter demokratischen Präsidenten jährlich 7,2 Prozent gewann. Bei republikanischen Präsidenten legte er nur 3,7 Prozent zu.
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