Analyse
19:06 Uhr, 22.05.2017

Waffendeal zwischen USA und Saudi-Arabien über 110 Milliarden Dollar

Es ist nicht die erste 180-Grad-Wendungen des mächtigsten Mannes der Welt. Vor wenigen Wochen verhängte er noch Einreisestopps für die Bürger von mehreren muslimischen Ländern. Nun fädelt er plötzlich einen massiven Waffendeal mit Saudi-Arabien ein.

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  • Boeing Co.
    ISIN: US0970231058Kopiert
    Kursstand: 183,590 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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US-Präsident Trump hat ein großes Talent, er sorgt immer wieder für Gesprächsstoff und ist "flexibel" was seine Haltung angeht. Es ist nicht die erste 180-Grad-Wendungen des mächtigsten Mannes der Welt. Vor wenigen Wochen verhängte er noch Einreisestopps für die Bürger von mehreren muslimischen Ländern. Nun fädelt er plötzlich einen 110 Milliarden USD schweren Waffendeal mit Saudi-Arabien ein, der eine Option für eine mögliche Erhöhung auf 350 Mrd USD beinhaltet. Nun ist die saudische Herrscherfamilie nicht gerade als moderat einzustufen, ihnen werden immer wieder Verbindungen zu radikalen Islamisten vorgeworfen, die man angeblich mit erheblichen Finanzmitteln unterstützt. Selbst gegen Angehörige anderer islamischer Strömungen im eigenen Land wird massiv vorgegangen und sogar die Todesstrafe verhängt. Auch Massenhinrichtungen werden durchgeführt, wie Anfang letzten Jahres, als 47 Schiiten, die zweitgrößte muslimische Strömung, hingerichtet wurden.

Für Trump scheint dieser Umstand kein Problem darzustellen, er folgt somit dem Vorbild seiner Vorgänger. Die Länder sind traditionell verbündet – schließlich ist Saudi Arabien der zweitgrößte Waffenimporteur der Welt und die USA der größte Waffenproduzent, da kann man über solche "Kleinigkeiten" wie Massenhinrichtungen religiöser Minderheiten hinweg sehen.

Folgerichtig müsste an dieser Stelle eine charttechnische Auswertung der großen Profiteure des Waffendeals folgen. Selbstverständlich reagieren die Aktien der Unternehmen, die große Stücke des "Kuchens" abbekommen entsprechend positiv. Hier wären Lockheed Martin, Boeing, Raytheon und Northrup Grumman zu nennen. Die Chartbilder der genannten Unternehmen sind durchweg bullisch, aber ehrlich gesagt sind mir sowohl Trades als auch Analyses der reinen Waffenhersteller schlichtweg zuwider. Daher beschränke ich mich auf Boeing und verzichte gerne auf mögliche Gewinne. Der Wert ist zuletzt ohnehin der große Outperformer und auch auf Sicht von Dekaden der Stärkste.

Wie im Chart ersichtlich, bin ich bereits seit geraumer Zeit bullisch, was Boeing angeht. Der Wert wurde mehrfach zum Long empfohlen, die Kursziele wurden eines nach dem anderen erreicht. Seit Anfang März korrigiert das Papier um die überkaufte Lage abzubauen. Bricht Boeing nun direkt über 186 USD aus, kommt es zu einem Kaufsignal mit einem möglichen Kursziel bei rund 200 USD. Ein Rücksetzer in den Bereich zwischen 176 und 179 USD würde ebenfalls eine Einstiegschance bieten.

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  • TomCat
    TomCat

    Jetzt wird auch klar warum sie so großzügig auf deutsche Waffen verzichtet haben.

    09:07 Uhr, 23.05.2017

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Über den Experten

Tobias Krieg
Tobias Krieg
Technischer Analyst

Tobias Krieg ist seit mehr als 10 Jahren leidenschaftlicher und professioneller Aktienhändler. Sein Ansatz beruht auf einem Zusammenspiel von fundamentaler Analyse und Charttechnik. Geprägt durch Vorbilder wie Charlie Munger, Peter Lynch und Biller Miller ist Value Investing der Grundsatz und Growth at a reasonable Price der Wahlspruch.

Denn auch gute Unternehmen können schlechte Investments sein. Ein attraktiver Einstiegskurs zum richtigen Zeitpunkt ist absolut entscheidend. Ich zeige Ihnen wie man Überbewertungen und Schnäppchen erkennt, welche Kennzahlen den Erfolg bringen und wie sich Fehler einfach vermeiden lassen.

Nach über sieben Jahren als Analyst der BörseGo AG, ist Tobias Krieg seit Januar 2018 für den Broker LYNX tätig. LYNX überzeugt durch äußerst niedrige und transparente Gebühren, eine mehrfach ausgezeichnete, professionelle Handelsplattform und Zugang zu mehr als 100 Börsenplätzen weltweit.

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