Kommentar
11:11 Uhr, 02.12.2010

Wacker Chemie – Ampeln weiter auf grün

Erwähnte Instrumente

  • Aktienanleihe
    Aktueller Kursstand:  

Der Chemie-Bereich konnte von dem starken Aufschwung nach der Krise besonders stark profitieren. Zu einem Gewinner in dem Sektor zählt sicherlich der Spezialchemiehersteller Wacker Chemie, der als Zulieferer für die Elektro- und Solarbranche fungiert. So zeigte sich auch Vorstandschef Rudolf Staudigl gegenüber der „Euro am Sonntag" optimistisch: „Unsere Produktion ist für 2011 und 2012 bereits so gut wie ausverkauft, für das Jahr 2013 gilt das auch schon zum Teil." Das im laufenden Jahr „außerordentlich hohe Wachstum" erklärt der Manager u.a. auch mit dem herben Einbruch im Vorjahr. Die logische Konsequenz Anfang November: Eine Anhebung der Prognose für das laufende Jahr beim Umsatz von 4,5 auf 4,6 Mrd. Euro. Auch das EBITDA soll nach dem Krisenjahr 2009 mit operativ nur 607 Mio. Euro heuer auf mehr als 1,1 Mrd. Euro steigen, so der „Aktionär". Zu einem Wachstumstreiber dürfte sich dabei die besonders margenträchtige Produktion von Polysilizium entwickeln, dem Ausgangsstoff für Solarzellen.

Der starke Ausblick des Unternehmens könnte die Korrekturbewegung der Aktie in den letzten Wochen laut dem Anlegermagazin schnell wieder wettmachen. Deshalb sollten Anleger bei dem Papier mit einem Kursziel von 170 Euro „weiter dabei bleiben". Ähnlich positiv stuft Ingo Queiser vom Analysehaus Kepler Equities die Lage von Wacker Chemie nach den Aussagen des Vorstands ein. Seine Einschätzung: „Buy" mit einem Kursziel von 165 Euro. Dabei attestiert er dem im MDAX gelisteten Titel für die nächsten zwölf Monate ein Aufwärtspotential von mindestens zehn Prozent. Karsten Iltgen von der Credit Suisse hatte seine Kurserwartung für Wacker Chemie bereits zuvor von 106 auf 142 Euro angehoben, sein Rating aber auf „Neutral" belassen, zumal viele Investoren darin den „bevorzugten europäischen Solarwert" sehen würden. Deutlich negativer beurteilt Alexander Karnick von der Deutschen Bank in seiner Studie über den Bereich der erneuerbaren Energien die Perspektive für Wacker Chemie, da er in dem Segment mit gestiegenen Regulierungssorgen rechne. Allerdings gehöre die Aktie des Halbleiter-Zulieferers und Spezialchemiekonzerns aus vielerlei Gründen zu seinen bevorzugten Sektorwerten, auch wenn „der Margendruck im Chemiegeschäft und vor allem die nachlassende Dynamik im Siltronic-Geschäft die künftige Entwicklung bedrohen würde". Der Analyst bleibt in seiner Betrachtung deshalb weiterhin bei seiner Einstufung „Hold", nimmt sein Kurziel für die Aktie aber von 145 auf 135 Euro zurück.

Auch aus charttechnischer Sicht wirkt die Wacker Chemie Aktie unterhalb von 139,65 Euro angeschlagen, nachdem sie schon zuvor ihren mittel- und kurzfristigen Aufwärtstrend nicht weiter fortsetzen konnte. Dabei erscheint sogar eine Verkaufswelle bis zur mittelfristigen Aufwärtstrendlinie bei 118,30 Euro möglich. Oberhalb von 139,65 Euro wäre der Weg bis zum Rallyhoch von Mitte Oktober bei 150,05 Euro aber wieder frei.

Die aktuelle CLASSIC-Aktienanleihe von Macquarie Oppenheim mit einem Puffer von fast neun Prozent bis zum Basispreis bei 121,50 Euro könnte für etwas vorsichtige Anleger genau das passende Investment darstellen, zumal diese Marke erst bei Fälligkeit im September 2011 zur Disposition steht, um am Ende den vollständigen Nennbetrag zurückzuerhalten und eine Aktienandienung zu verhindern. Die maximale Rendite beläuft sich bei dem Papier im Moment auf immerhin 7,76 Prozent bzw. 9,62 Prozent p.a.

9,00 % p.a. Wacker Chemie CLASSIC-Aktienanleihe

Emittent/WKN:

Macquarie Oppenheim / MQ2H5S

Laufzeit:

23.09.2011

Preis: (30.11.2010)

Geld / Brief: 99,38 % / 99,58 %

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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