Analyse
12:02 Uhr, 19.04.2018

WACHSTUMSHAMMER! 150% Gewinnplus bei dieser Aktie erwartet!

Wachstumsraten wie bei diesem europäischen Techkonzern sieht man nicht alle Tage. Dennoch steckt die Aktie in einer Konsolidierung fest. Folgt in der kommenden Woche der Befreiungsschlag?

Erwähnte Instrumente

  • ams-OSRAM AG
    ISIN: AT0000A3EPA4Kopiert
    Kursstand: 104,000 Fr (Schweizer Börse (SWXOTC)) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • ams-OSRAM AG - WKN: A40QVT - ISIN: AT0000A3EPA4 - Kurs: 104,000 Fr (Schweizer Börse (SWXOTC))

Selten war ich von einer Investmentidee so begeistert wie im Falle dieses europäischen Tech-Konzerns. Die Story stimmt, das Unternehmen adressiert gleich mehrere Wachstumsmärkte. Dennoch steckt die Aktie in einer Konsolidierung fest. Ändert sich das mit den Zahlen in der kommenden Woche?

Besitzen auch Sie ein iPhone X und sind von der installierten Gesichtserkennung so begeistert wie viele meiner Kollegen? Dann dürfte Sie vielleicht diese Aktie interessieren. Denn die Sensoren für die Anwendung stammen nicht etwa von einem im Silicon Valley ansässigen US-Unternehmen. Die österreichische AMS AG fungiert als Apple-Zulieferer und hat sich nichts Geringeres zum Ziel gesetzt als Marktführer im Bereich der Sensorik werden zu wollen.

Der Markt ist hochinteressant. So dürfte sich das Marktvolumen Schätzungen zufolge in den Jahren 2017 bis 2022 mehr als versiebenfachen bei einer jährlichen Wachstumsrate von über 40 %.

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Quelle: AMS

Mehr als die Hälfte des Marktes im Jahr 2021 dürfte auf mobile Front-Gesichtserkennungssysteme entfallen. So gehen Experten davon aus, dass in Zukunft nahezu alle Apple-Produkte, bei denen es sich anbietet, über Gesichtserkennungslösungen verfügen werden. Apple wird dabei ein Technikvorsprung vor Konkurrenten wie Samsung von zwei Jahren bescheinigt. Das Researchhaus Gartner geht aber dennoch davon aus, dass im Jahr 2021 40 % aller Smartphones, also auch die der Konkurrenz, mit 3D-Kameras bestückt sein werden. Diese benötigen natürlich auch die eingebauten Sensoren von AMS.

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Quelle: AMS

Vor einigen Tagen äußerte sich Analyst David Dai vom Analystenhaus Bernstein sehr positiv für die Aktie von AMS. Der von den Österreichern gelieferte 3D Sensor, genauer gesagt der "Optical Path" als Bestandteil, sei einzigartig, die Marktstellung des Unternehmens daher herausragend. Dai geht davon aus, dass die Preise von aktuell 4 USD für diese Komponente weiter steigen werden. Denn Apple und damit auch AMS werden hier noch besser werden wollen und müssen. Das Apple-Geschäft mit den Gesichtserkennungssensoren dürfte sich bei AMS im laufenden Jahr seinen Berechnungen zufolge verdreifachen und für 40 % des Konzernumsatzes stehen. Natürlich bedeutet diese Zahl auch eine gewisse Abhängigkeit von Apple, womit man einen wichtigen Risikofaktor für ein Investment in die AMS-Aktie identifizieren kann.

Die Zukunft von AMS bewertet der Bernstein-Analyst aber äußerst positiv. So dürfte es bald auch 3D Sensoren auf der Rückseite von Smartphones geben. Diese benötigen aber stärkere Laser als die bislang von den Unternehmen Finisar oder Lumentum hergestellten. Dai geht nun soweit, ein Szenario aufzustellen, wonach AMS ab der zweiten Jahreshälfte 2019 nicht nur die Sensoren, sondern auch die Lasertechnik für die Gesichtserkennung an Apple liefern könnte. Derzeit stammen die Laser von Firmen wie Lumentum oder Finisar. Ich zitiere: "We believe that ams will supply (and most likely sole-supply) the VCSEL5 laser source for the new iPhone rear 3D sensor in 2H19 (Exhibit 11 and Exhibit 12). We understand that this is a bold assertion, but there is evidence that ams, as well as AAC, Largan, Sony, are all suggesting rear 3D sensor in 2H19 for a large OEM, which we believe is Apple. For ams, it is building a factory in Singapore which will mass produce VCSEL in mid 2019, so the timing matches the 2H19 iPhone production well. This can't be just coincidental. We currently expect 1/3 of the new iPhones in 2019 will have rear 3D sensors, which is similar to 2017, when 1/3 of the new iPhones had front 3D sensors (iPhone X)."

Sollte dieses Szenario tatsächlich greifen, würde sich das potenzielle Geschäftsvolumen mit Apple verdoppeln, denn Dai sieht auch für diese Lösung einen Preis von 4 bis 5 USD je Stück als realistisch an. Der Analyst vergibt ein Outperform-Rating für die AMS-Aktie mit einem Kursziel von 180 CHF. Zur Erklärung: Die Aktie der AMS AG notiert an der Schweizer Börse.

Natürlich ist Gesichtserkennung nur ein mögliches Beispiel, bei dem Sensoren eine große Rolle spielen. Gerade auch im Automobilbereich werden Sensorlösungen in Zukunft einen immer größeren Part einnehmen. Man denke nur an das autonome Fahren. Das Abtasten der Umwelt erfordert zahlreiche Sensoren und Berechnungen, deren Input das Fahrzeug auswertet, um so "in der Spur zu bleiben".

Gewinnturbo gezündet

Kommen wir zu den blanken Zahlen. Die Analystenschätzungen für die AMS-Aktie und die Jahre 2018 und 2019 finden Sie in untenstehender Tabelle. Im laufenden Jahr erwarten Analysten einen satten Gewinnsprung um über 150 % auf 4,47 CHF je Aktie. 2019 könnte sich der Gewinn bereits auf 7,17 CHF je Aktie belaufen, was einem weiteren Anstieg von 60 % entspräche. Die KGVs der Aktie betragenf 22 und 14.

Erst im Januar hat das Management von AMS seine sowieso ambitionierte Wachstumsstrategie mit einer erwarteten durchschnittlichen Wachstumsrate von 40 % in den Jahren 2016 bis 2019 auf eine Rate von 60 % angehoben. Die bereinigte EBIT-Marge soll sich ab dem Jahr 2019 auf 30 % belaufen. Die Meldung sorgte für ein Kursfeuerwerk, nachdem zuvor Gerüchte die Runde machten, das Geschäft liefe nicht so gut wie erwartet. Die Aktie legte um über 20 % zu.

Die damalige Situation ähnelt der aktuellen. Ein Kursfeuerwerk könnte der Titel jedenfalls gut gebrauchen. In der kommenden Woche wäre die Gelegenheit dazu. Denn am 23. April wird AMS die Zahlen zum 1. Quartal veröffentlichen.

Technisch bewertet bestimmt seit März eine Konsolidierung das Kursgeschehen bei der Aktie. Auf der anderen Seite ist der Aufwärtstrend seit Oktober 2017 intakt. Das Zahlenwerk sollte also eine mittelfristige Entscheidung mit sich bringen. Über dem Hoch bei 107,15 CHF wäre ein prozyklisches Kaufsignal bis auf 121 CHF aktiviert. Auf der Unterseite ist der Titel um 90 CHF gut unterstützt. Anleger sollten sich die Aktie also für den kommenden Montag in jedem Fall vormerken.

GodmodeTrader wird über die Zahlen und die weitere Entwicklung der spannenden Investmentstory rund um AMS wie gewohnt berichten.

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Jahr 2017  2018e* 2019e*
Umsatz in Mrd. CHF 1,24  1,93  2,56 
Ergebnis je Aktie in CHF 1,76  4,47  7,17 
Gewinnwachstum 153,98 % 60,40 %
KGV 57  22  14 
KUV 5,6  3,6  2,7 
PEG 0,15  0,20 
*e = erwartet
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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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