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10:57 Uhr, 24.05.2005

Wachstum im Chemiesektor schwächt sich ab

Die deutsche Chemiekonjunktur hat zu Beginn des Jahres 2005 ihren Aufwärtstrend abgeschwächt fortgesetzt, dies teilte der Verband der Chemischen Industrie (VCI) heute mit. Inzwischen nehme allerdings in der Branche die Skepsis zu, ob der positive Trend im Jahresverlauf weiter anhält. Die Sorge wachse, dass es sich nur um ein Zwischenhoch handeln könnte, so der Branchenverband. Voraussetzung für eine spürbare Verbesserung der Konjunkturaussichten in Deutschland wäre eine Steigerung der Investitionstätigkeit und eine Verbesserung des Konsumklimas. Für beides gebe es bisher aber kaum Anzeichen.

Die Chemieproduktion stieg im ersten Quartal 2005 nur noch leicht um 0,5 Prozent über den Wert des Vorquartals und lag mit einem Plus von 5 Prozent deutlich höher als im schwachen Vorjahresquartal. Chemieprodukte verteuerten sich im ersten Quartal 2005 um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Die Preiszuwächse beschränken sich jedoch ausschließlich auf rohölnahe Produkte, während in den übrigen Chemiesparten die Preise teilweise sogar rückläufig waren, teilte der VCI mit.

Der Gesamtumsatz der deutschen Chemieunternehmen stieg im ersten Quartal um 4 Prozent auf 37,7 Milliarden Euro. Die Nachfrage im Ausland erhöhte sich im gleichen Zeitraum sogar um über 6 Prozent. Die Geschäfte mit heimischen Abnehmern konnten dagegen gegenüber dem Vorquartal nur um 1 Prozent ausgeweitet werden.

Für das Gesamtjahr 2005 rechnet der VCI weiterhin mit einer Ausweitung der Chemieproduktion um 2,0 bis 2,5 Prozent. Die Erzeugerpreise sollen um rund 3,0 Prozent steigen. Der Gesamtumsatz der deutschen Chemieindustrie könnte um rund 4,5 Prozent zulegen, prognostiziert der Branchenverband.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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