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11:12 Uhr, 07.12.2010

VW – zur Nummer 1 am Weltautomarkt verdammt

Erwähnte Instrumente

  • Aktienanleihe
    Aktueller Kursstand:  

Das „Manager-Magazin" spricht im Zusammenhang mit dem VW-Konzern schon von der „Wolfsburger Krake", die in 151 Ländern vertreten, schon bald über 12 Marken und 62 Fabriken verfügt. Und damit scheint noch lange nicht Schluss zu sein, wie das kürzliche Interesse an der italienischen Autoschmiede Alfa Romeo zeigt. Dabei wird dem Ziel von Firmenpatriarch und Aufsichtsratsvorsitzenden Ferdinand Piëch, als „Mobilitätskonzern" Toyota bald als größten Autobauer der Welt abzulösen alles untergeordnet. Schließlich möchte der 73-Jährige sein Lebenswerk noch vollendet sehen. So will man schon drei Jahre früher als ursprünglich geplant ab 2015 die 10-Millionenmarke an jährlich verkauften Fahrzeugen knacken und damit laut Konzernchef Martin Winterkorn ein jährliches Wachstum von acht Prozent vorlegen. Bereits 2010 werden pro Jahr sieben Mio. neue Autos aus dem Konglomerat Volkswagen auf den weltweiten Straßenverkehr losgelassen. Kein Wunder, dass das „Manager Magazin" in diesem Zusammenhang von einer der „größten Managementaufgaben der Neuzeit" spricht und sich fragt, ob ein solcher „Multimarkenkonzern" überhaupt noch zu steuern ist.

Um die ehrgeizigen Ziele erreichen zu können, sollen laut der „FAZ" weltweit in den nächsten drei Jahren bis zu 50.000 neue Stellen, davon 5.000 bis 6.000 allein in Deutschland geschaffen werden. Aber auch die bestehenden Arbeitsplätze sollen von den laut Branchenverband VDA hervorragenden Aussichten der Autokonzerne in Form von Lohnerhöhungen profitieren, zu denen sich der VW-Konzern schon grundsätzlich kompromissbereit zeigte, auch wenn über die von der IG Metall geforderten sechs Prozent erst noch intensiv verhandelt werden muss.

Die VW-Vorzugsaktie konnte von den positiven Nachrichten bereits sehr stark profitieren und hat sich innerhalb von gut zwei Monaten von 80 Euro auf über 136 Euro emporgeschwungen. Ein Kursgewinn von rund 70 Prozent, von dem auch der DAX deutlich profitieren konnte. Aber selbst auf diesem hohen Niveau ist der Titel für die Experten des „Aktionärs" mit eine KGV von elf noch moderat bewertet, auch wenn bis zu deren Kursziel von 140 Euro nicht mehr viel Luft besteht. Auch bei Cheuvreux geht man nach der guten Absatzentwicklung von der gleichen Zielmarke aus, nachdem man zuvor noch einen Zielkurs von 110 Euro ausgegeben hatte. Ebenfalls Kursanhebungen gab es bei der französischen Investmentbank Exane BNP Paribas von 139 auf 146 Euro, sowie beim japanischen Analysehaus Nomura von 135 auf 148 Euro, dessen Branchenexperte Alexis Albert der Aktie der Wolfsburger das beste Chance-/Risikoverhältnis im Sektor attestiert, während Adam Hull von der WestLB nach den guten US-Absatzzahlen an seinem Kursziel von 150 Euro für die VW Vorzugsaktie festhält. Sein Fazit: „Die Aktie ist attraktiv bewertet und dürfe von verbesserten Markteinschätzungen hinsichtlich des Gewinns je Aktie im ersten Quartal 2011 profitieren."

Für Anleger, die auf dem aktuellen Niveau in den nächsten Monaten erst einmal mit einer Seitwärtsentwicklung der VW-Vorzugsaktie rechnen, bietet sich bei einer CLASSIC-Aktienanleihe von Macquarie Oppenheim mit einem Basispreis bei 127 Euro eine maximale Renditechance von 5,25 Prozent und das auf der Basis von nur drei Monaten. Annualisiert ergibt sich dadurch ein Wert von fast 19 Prozent. Dabei könnte die Aktie bis zur Fälligkeit sogar noch knapp 9,5 Prozent fallen, ohne dass die Rückzahlung des vollständigen Nennbetrags in Gefahr geraten würde. Erst unterhalb des Basispreises am Laufzeitende erhält der Anleger eine physische Andienung eines bei Emission festgelegten Aktienpakets.

24,75 % p.a. VW Vz. CLASSIC-Aktienanleihe

Emittent/WKN:

Macquarie Oppenheim / MQ2JY8

Laufzeit:

25.03.2011

Preis: (06.12.2010)

Geld / Brief: 101,79 % / 101,99 %

Autor: Armin Geier, http://www.godmode-trader.de/zertifikate

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Über den Experten

Armin Geier
Armin Geier

Armin Geier beschäftigt sich seit mehr als 15 Jahren sehr intensiv mit Anlage-Zertifikaten. Begonnen hat sein berufliches Interesse im Jahr 2000, als er bei einem Münchner Internet-Portal über mehrere Jahre die erste Datenbank für diese spezielle Materie aufbauen konnte und dadurch die rasante Entwicklung dieser Spezies damals noch ganz hautnah Produkt für Produkt mitbekam. Wie sehr sich die Zeiten seitdem verändert haben, kann man allein an der Explosion der Produktzahl von anfangs nicht einmal 3.000 auf heute über eine Million Stück erkennen. Bei seinen nächsten Stationen wechselte er dann ganz in den journalistischen Bereich über, ohne seine Vorliebe für die diversen Produktstrukturen aufzugeben, an denen ihm nach wie vor gerade wegen ihrer asymmetrischen Chance-Risiko-Profile sehr gelegen ist. Insbesondere interessiert ihn dabei die Möglichkeit, aus Einzelansätzen langfristig funktionierende Strategien zu entwickeln. Leider wird dieser Zielsetzung seit Lehman vor dem Hintergrund einer immer kurzfristigeren Denkweise an den Märkten von Emittentenseite immer weniger entsprochen. Bei der BörseGo AG/Godmode-Trader ist Armin Geier seit sechs Jahren mit journalistischen Beiträgen in diversen Rubriken und Publikationen als Experte für Anlage-Zertifikate präsent.

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