VW – trotz günstiger Bewertung steigen Anleger noch nicht ein
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Bei VW (Vz.) stottert der Motor gehörig. Während die Aktien von Premiumherstellern wie BMW und Mercedes-Benz und anderen Volumenherstellern wie Renault und Stellantis im laufenden Jahr größtenteils sogar zweistellig im Plus notieren, legte das Papier der Wolfsburger den Rückwärtsgang ein. Hintergrund ist unter anderem der schwache Absatz in wichtigen Märkten wie den USA und vor allem China. Im Sommer wurde das Absatzziel für das Gesamtjahr bereits reduziert. Damit nicht genug. Kürzlich legten IT-Probleme, die Produktion in einigen Werken vorübergehend lahm. In Zwickau und Dresden wurde die Produktion aufgrund einer schwachen Nachfrage sogar gedrosselt. In den USA stauten sich in den verkaufsstarken Sommermonaten die produzierten Fahrzeuge in den Werken in Mexiko, weil sie aufgrund fehlender Eisenbahnwagons nicht an die Händler in die USA und Kanada geliefert werden konnten. Wie sich diese Ereignisse auf das Zahlenwerk auswirken werden, wird sich spätestens in drei Wochen bei der Bekanntgabe der Geschäftszahlen zeigen. Die Transformation vom Verbrenner zum E-Motor und der Digitalisierung kostet derweil Milliarden. Entsprechende Investitionen könnten das Ergebnis von VW in den kommenden zwei bis drei Jahren weiter belasten. Alles Nachrichten, die auf den Aktienkurs drückten. Nach Angaben von Refinitiv ist ein großer Teil der Analysten mittelfristig dennoch zuversichtlich für die Aktie gestimmt.
Blume hat lange Erfahrung als Chef der Sportwagentochter Porsche. Vor rund einem Jahr hat er auch das Steuer des Gesamtkonzerns übernommen. Im Sommer präsentierte er einen 10-Punkteplan, wie der Konzern mittelfristig rentabler werden soll. „Value statt Volume“ ist der neue Weg. Auf Managementebene wurden zahlreiche Posten neu besetzt und Maßnahmen zur Senkung der Kosten eingeleitet. Verschiedenen Meldungen in diesen Tagen zufolge soll der Sparkurs aufgrund der jüngsten Entwicklungen gar noch verschärft werden. So wurde eine niedrigere Kapazitätsplanung beschlossen. Es soll nicht mehr auf so viel auf Halde produziert werden. Die Produktion soll sich vielmehr stärker an der tatsächlichen Nachfrage orienitieren. Um dies zu erreichen werden Investitionen gekürzt. Zudem sollen sich Rationalisierungsinvestitionen künftig schneller auszahlen. Um die nötigen Investitionen in die Transformation zu finanzieren, wird zudem über den Verkauf von Randbereichen nachgedacht. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Weiterentwicklung der Software-Tochter Cariad sowie der Aufbau von Batteriefabriken und Ladeinfrastruktur. Für Cariad holte Blume kürzlich Ex-Rivian- und Ex-Tesla-Manager Sanjay Lal. Bis 2030 will VW sechs Zellfabriken mit einer Gesamtleistung von 240 Gigawatt aufbauen.
Günstig bewertet
Aktuell wird die Aktie mit einem KGV von 4,5 (Quelle: Refinitiv) und einer Dividendenrendite von 8,1 Prozent bewertet. Gewisse Risiken scheinen somit bereits eingepreist. Ein großer Teil der Analysten stuft die Aktie daher mittelfristig als haltens- oder gar kaufenswert ein. Gleichwohl sind Rücksetzer nicht auszuschließen. Ein schwacher Gesamtmarkt oder Hiobsbotschaften aus dem Automobilsektor oder aus der Wolfsburger Zentrale könnten die Aktie unter Druck setzen.
Chart: VW (Vz.)
Widerstandsmarken: 109,40/114,80/120,00/126,45/133,40/143,00 EUR
Unterstützungsmarken: 79,30/89,10/104,60 EUR
Die VW-Aktie hat sich seit Mitte 2021 rund halbiert. Bei EUR 104,60 bildet das Papier aktuell einen Doppelboden. Zusätzliche Unterstützung findet die Aktie in diesem Bereich von der unteren Begrenzung des Bollinger Bands. Kippt die Aktie unter EUR 104,60 droht eine weitere Verkaufswelle bis EUR 89,10. Kaufsignale gibt es aktuell noch keine. Erste Impulse könnten oberhalb von EUR 109,40 erfolgen und das Papier auf Höhe von EUR 114,80 treiben. Eine nachhaltige Trendwende deutet sich jedoch frühestens bei einem Ausbruch aus dem langfristigen Abwärtstrend und einem damit verbundenen Anstieg über die Marke von EUR 120,00.
VW (Vz.) in EUR; Tageschart (1 Kerze = 1 Tag)
Betrachtungszeitraum: 210.07.2021–05.10.2023. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle:tradingdesk.onemarkets.de
VW (Vz.) in EUR; Wochenchart (1 Kerze = 1 Woche)
Betrachtungszeitraum: 06.10.2018 – 05.10.2023. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle:tradingdesk.onemarkets.de
(Express-) Aktienanleihe Protect könnten daher eine interessante Alternative zum Direkteinstieg sein. Die Barrieren der unten gewählten Produkte werden 20 Prozent beziehungsweise 50 Prozent unter dem aktuellen Aktienkurs festgelegt. Aktuell notiert die VW (Vz.)-Aktie bei EUR 107,10. Daraus würden sich Barriere-Levels von EUR 85,68 (80%-Barriere) beziehungsweise EUR 53,55 (50%-Barriere) ableiten. Investoren bieten sich mit (Express-) Aktienanleihe Protect-Produkten somit auch bei kleineren Rücksetzern, die Chance auf einen Ertrag. Notiert die Aktie am finalen Bewertungstag jedoch unterhalb der festgelegten Barriere, erleiden Anleger einen Verlust. Faktor Optionsscheine bieten risikofreudigen Anlegern die Möglichkeit mit einem fixen Hebel von einer Auf- beziehungsweise Abwärtsbewegung der VW (Vz.)-Aktie teilzunehmen. Es drohen jedoch hohe Verluste, wenn die Aktie die entgegengesetzte Richtung einschlägt.
Basiswert | Produkttyp | WKN | Emissionspreis | Finaler Beobachtungstag | Bemerkung |
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VW (Vz.) | Express Aktienanleihe Protect | HVB89T* | 101,25 %** | 02.11.2026 | Zinssatz: 7,15% p.a.; Barriere: 50%*** |
VW (Vz.) | Aktienanleihe Protect | HVB891**** | 100,00%** | 10.10.2024 | Zinssatz: 7,6% p.a.; Basispreis: 80%*** |
* Zeichnungsfrist bis 02.11.2023 (vorbehaltlich einer vorzeitigen Schließung); ** des Nennbetrags; *** x Referenzpreis am Anfänglichen Beobachtungstag;**** Zeichnungsfrist bis 12.10.2023 (vorbehaltlich einer vorzeitigen Schließung);Quelle: onemarkets by UniCredit; Stand: 05.10.2023; 13:00 Uhr; weitere Produkte auf VW finden Sie hier.
Faktor Optionsscheine Long auf VW (Vz.) für eine Spekulation auf einen Anstieg der Aktie
Basiswert | WKN | Verkaufspreis in EUR | Basispreis in EUR | Reset Barriere in EUR | Hebel | Letzter Bewertungstag |
---|---|---|---|---|---|---|
VW (Vz.) | HB8TRN | 2,35 | 86,068857 | 96,827464 | 5 | Open End |
VW (Vz.) | HC8VUM | 3,49 | 96,82599 | 104,359052 | 10 | Open End |
Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 05.10.2023; 13:00 Uhr
Faktor Optionsscheine Short auf VW (Vz.) für eine Spekulation auf einen Kursverlust der Aktie
Basiswert | WKN | Verkaufspreis in EUR | Basispreis in EUR | Reset Barriere in EUR | Hebel | Letzter Bewertungstag |
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VW (Vz.) | HC3076 | 8,78 | 129,073816 | 118,321967 | -5 | Open End |
VW (Vz.) | HC4YC1 | 8,73 | 118,316683 | 110,791742 | -10 | Open End |
Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 05.10.2023; 13:00 Uhr
Weitere Produkte auf die Aktie der VW (Vz.) finden Sie unter www.onemarkets.de oder emittieren Sie einfach Ihr eigenes Hebelprodukt. Mit my.one direct bei stock3 Terminal können Sie in wenigen Schritten Ihr persönliches HVB Hebelprodukt konfigurieren und emittieren!
Der Beitrag VW – trotz günstiger Bewertung steigen Anleger noch nicht ein erschien zuerst auf onemarkets Blog (HypoVereinsbank - UniCredit Bank AG).