VW: Porsche-Deal könnte am Finanzamt scheitern
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München (BoerseGo.de) - Die geplante Übernahme des Sportwagenherstellers Porsche durch den Wolfsburger Autokonzern Volkswagen könnte einem Medienbericht zufolge an den Finanzbehörden scheitern. Bei dem Geschäft drohen nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" (SZ) mögliche Steuerzahlungen in Höhe von bis zu drei Milliarden Euro. Es werde nach Wegen gesucht, die Zahlungen an den Fiskus zu vermeiden, gelinge das nicht, dann "ist der Deal hinfällig", zitiert das Blatt aus Aufsichtsratskreisen von Porsche. Ein entsprechender Vorbehalt sei auch in der Grundlagenvereinbarung enthalten, die am Donnerstag von den Aufsichtsräten von Porsche und VW verabschiedet werden soll.
Am Wochenende hatte das Nachrichtenmagazin "Spiegel" berichtet, dass der Machtkampf zwischen Porsche und dem VW-Konzern entschieden ist. Volkswagen werde sich demnach nicht mit dem Erwerb von 49,9 Prozent der Porsche-Anteile begnügen, sondern in einem zweiten Schritt eine vollständige Übernahme in die Wege leiten. Dafür werde Volkswagen etwa 8 Milliarden Euro aufwenden. Ursprünglich hatte Porsche versucht, den viel größeren Konzern zu übernehmen, "verschluckte" sich daran jedoch.
Bei diesem Modell müsse Porsche-Chef Wendelin Wiedeking dem Produktionsvorstand Michael Macht weichen, hieß es weiter. Nach Berechnungen der SZ könnte sich die Abfindung auf bis zu 100 Millionen Euro belaufen. Dem Konzern drohen dann aber möglicherweise Klagen wegen Veruntreuung von Aktionärsvermögen. Jede Abfindung für Wiedeking, die höher sei als das Grundgehalt (nach Medienberichten zwischen einer und zehn Millionen Euro), lasse sich den Aktionären von Porsche angesichts der extremen Verschuldung nicht vermitteln, erklärte Marco Cabras, Sprecher der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) gegenüber der "Rheinischen Post".
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