Nachricht
13:59 Uhr, 13.02.2007

VW-Gesetz vor dem Aus

Erwähnte Instrumente

Das seit 47 Jahren bestehende VW-Gesetz steht vor der Abschaffung. Der Generalanwalt empfahl am heutigen Dienstag dem Europäischen Gerichtshof, der Klage der EU-Kommission gegen das Gesetz statt zu geben. Es verstoße gegen die Regeln des EU-Binnenmarktes, hieß es. Ein endgültiges Urteil ist zwar erst Mitte des Jahres zu erwarten, doch meist folgen die Europarichter der Auffassung des Generalanwalts.

"Die Abschaffung des VW-Gesetzes ist überfällig", kommentiert auch Ulrich Hocker, Hauptgeschäftsführer der DSW (Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz), die aktuelle Entwicklung. "VW muss endlich die Chance bekommen, ein normaler Unternehmen zu werden, das Entscheidungen trifft, ohne dabei auf landespolitische Interessen Rücksicht nehmen zu müssen", so Hocker.

Paragraf 2 des so genannten VW-Gesetzes schreibt vor, dass kein Aktionär, egal wie hoch seine Kapitalbeteiligung an dem Autobauer auch sein mag, mehr als 20 Prozent der Stimmrechte ausüben kann. Damit ist die Macht des Landes Niedersachsen zementiert, das gegenwärtig rund 19 Prozent der stimmberechtigten VW-Stammaktien sein Eigen nennt.

Passende Produkte

WKN Long/Short KO Hebel Laufzeit Bid Ask
Keine Ergebnisse gefunden
Zur Produktsuche

Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

Mehr Experten