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08:01 Uhr, 18.07.2012

Vorwurf der Geldwäsche: HSBC räumt Fehler ein

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London/ Washington (BoerseGo.de) - Die britische Großbank HSBC soll jahrelang kriminelle Machenschaften toleriert haben, indem das Institut es billigte, dass Milliarden Dollar aus Ländern wie Mexiko, Iran und Saudi-Arabien Milliarden in die USA geschleust werden konnten und so Drogenhändlern sowie Terroristen in die Hände gespielt wurde. So lauten die Vorwürfe des US-Senats. Die Banker in der Londoner Zentrale hätten bei ihrer Aufsicht sträflich versagt, hieß es. Die kriminelle Energie der "Teufelsbanker" kenne offenbar keine Grenzen, schreibt das „Handelsblatt“ am Mittwoch. Der Fall HSBC werde in Großbritannien nach dem Barclays-Zinsskandal als weiterer Schlag für die Finanzbranche gewertet, die für das Land so ungemein wichtig sei. HSBC habe ihre US-Filialen als „Einfallstor in das amerikanische Finanzsystem“ benutzt und dabei zahlreiche US-Regelungen missachtet, sagte der Ausschussvorsitzende im US-Senate Carl Levin.

Die HSBC entschuldigte sich bereits und räumte schwere Fehler ein. Der im Institut für die Einhaltung von Recht und Gesetz zuständige Compliance-Manager David Bagley trat nach den Vorwürfen zurück. Die Nordamerika-Chefin Irene Dorner hat sich am Dienstag im US-Kongress geäußert und Besserung gelobt. Sie bedauere die Fehler der Bank, sagte Dorner vor einem Senatsausschuss in Washington. Man habe umfassende Schritte unternommen, um die Defizite zu beheben. Es seien Änderungen in der Unternehmenskultur, der Struktur, den Regeln und beim Personal der Bank vorgenommen worden. Damit soll nun den US-Standards Genüge getan werden.

Dem Institut selbst wird konkret vorgeworfen, die bankeigenen Kontrolleure seien unfähig gewesen, gegen verdächtige Transaktionen vorzugehen. Die Vorwürfe sind in einem 340 Seiten langen Bericht eines Senatsausschusses enthalten. Immer wieder sei es in HBSC-Filialen im Ausland möglich gewesen, Konten zu eröffnen, ohne dass diese einer Prüfung unterzogen wurden, hieß es. So seien etwa allein aus Mexiko innerhalb von zwei Jahren sieben Milliarden Dollar in die USA geschleust worden, obwohl Behörden davor gewarnt hätten, dass es um Geld aus dem Drogenhandel gehe. Zudem habe die HBSC Geschäfte mit Banken getätigt, die bekannt für ihre Verbindung zu der Terrororganisation Al Kaida seien.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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