Von Gewinnmitnahmen im DAX keine Spur – Fed-Chef Powell hat es wieder mal in der Hand
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Eigentlich ist geldpolitisch bereits alles gesagt. Die US-Notenbank hat bereits vor einem Monat das Signal gegeben, bei entsprechender Datenlage die Leitzinsen nicht weiter anzuheben. Seitdem sind allerdings die Erwartungen, dass auf eine Pause in den Zinsanhebungen auch schon bald Zinssenkungen folgen werden, im Markt fast auf das Unermessliche gestiegen. Zuletzt hat sich der erste erhoffte Termin für eine solche Senkung von März auf Mai verschoben. Die etwas moderateren Erwartungen bergen weniger Enttäuschungspotenzial, wenn die Fed heute Abend eine konservativere Haltung einschlagen sollte. US-Notenbankchef Jerome Powell hat bereits davor gewarnt, dass der Fortschritt bei der Inflation „in Schritten kommen und uneben sein“ wird.
Die letzte Meile bei der Bekämpfung der Inflation sei bei den Dienstleistungen zu finden, die länger teuer werden bleiben – ein Trend, der gestern auch in den Daten ablesbar war. Sie lagen zwar im Rahmen der Erwartungen, zeigten aber auch eine leichte Zunahme der Teuerung. Während die letzten Daten also zwar eine Pause rechtfertigen, dürfte es heute noch viel zu früh sein, mit absoluter Verlässlichkeit eine oder geschweige denn mehrere Leitzinssenkungen für 2024 anzukündigen. Aber schon der kleinste Hinweis zwischen den Zeilen in der Pressekonferenz könnten ausreichen, um die Narrative sinkender Leitzinsen 2024 und neue Kursanstiege anzuheizen. Powell muss also gar nicht konkret werden, es könnte dem Markt schon genügen, wenn er den jüngsten, auf dieser Erwartung aufbauenden Kursgewinnen nicht zu kritisch gegenübersteht.
Das erste Mal seit fast drei Jahrzehnten Verhandlungen könnte der Klimagipfel in Dubai einen klaren Aufruf zu einer Abkehr von fossilen Brennstoffen enthalten. Das ist das negative Nachrichtenumfeld, vor dessen Hintergrund es in den vergangenen 24 Stunden zu einem erneuten Einbruch der Gas- und Ölpreise gekommen ist. China scheint sich im Moment eher auf die Qualität des Wirtschaftswachstums konzentrieren zu wollen – eine Abkehr vom Mantra der letzten Jahre, in der die Wachstumsraten der Volkswirtschaft nicht hoch genug sein konnten. Die Schwäche im chinesischen BIP ist ein weiterer Grund, warum die Ölpreise so stark fallen. Die Märkte fürchten ein Überangebot an Erdöl im nächsten Jahr. Das drückt auch den Erdgaspreis in den USA, der fast schon als unerwünschtes Nebenprodukt beim Fracking von Erdöl anfällt.
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