Analyse
09:25 Uhr, 29.03.2016

VOLKSWAGEN - Viel ist bereits eingepreist!

Auf neue Hiobsbotschaften (möglicher Totalausfall der Dividende) zeigt die VW-Aktie immer noch Normalreaktionen, aber bei weitem nicht im Extrembereich. Vieles scheint mit dem Kursverfall des letzten Jahres bereits eingepreist, aber reicht dies aus, um bullisch zu sein?

Erwähnte Instrumente

  • Volkswagen AG Vz.
    ISIN: DE0007664039Kopiert
    Kursstand: 113,500 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • Volkswagen AG Vz. - WKN: 766403 - ISIN: DE0007664039 - Kurs: 113,500 € (XETRA)

Die letzten Jahre waren für Volkswagen gute Jahre. Von 2010 – 2014 verdiente das Unternehmen überdurchschnittlich gut, wie die folgende Abbildung zeigt. In 2015 hingegen dürfte das Ergebnis bereits rückläufig sein, da in den ersten drei Quartalen lediglich 3,83 Mrd. EUR ausgewiesen wurden.

VOLKSWAGEN-Viel-ist-bereits-eingepreist-Chartanalyse-Rene-Berteit-GodmodeTrader.de-1

PS: hier geht es zum Guidants-Fundamentalchart

Parallel zum Gewinnwachstum stieg auch der Umsatz. Ein wichtiger Punkt, denn ohne dieses Wachstum hätte man sich die Frage stellen müssen, woher die Gewinnzuwächse von 100 bis über 400 % gekommen sind. Während Kosteneinsparungen noch positiv aufgenommen werden können, wären das Ausnutzen bilanzieller Freiräume und Einmaleffekte kritisch zu werten. Schließlich lassen sich diese zukünftig nicht beliebig reproduzieren, so dass früher oder später die Gewinne von VW auf ihr Normalmaß zurückgefallen wären.

VOLKSWAGEN-Viel-ist-bereits-eingepreist-Chartanalyse-Rene-Berteit-GodmodeTrader.de-2

Ein Blick auf diese Zahlen zu werfen, geschah aus aktuellem Anlass. Heute früh tickerte die Nachricht über die Laufbänder, dass Volkswagen mit einer Strafe von 20 – 30 Mrd. USD aufgrund des Abgasskandals in den USA rechnet. Ausgehend vom aktuellen Wechselkurs entspricht dies ca. 17,85 – 26,75 Mrd. EUR. Damit werden die Gewinne der letzten Jahre aufgezehrt. VW hätte 2013, 2014 und 2015 quasi „umsonst“ gearbeitet. Kein Wunder also, dass heute auch die Frage gestellt wird, vor welchem Hintergrund Analysten noch mit Dividendenzahlungen von 1,50 EUR je Vorzugsaktie bzw. 0,50 EUR je Stammaktie rechnen. Vielmehr stünde wohl eher ein Totalausfall dieser an. Aus fundamentaler Sicht stehen der Aktie folglich schwierige Zeiten bevor, zumindest rein bilanziell.

Dies hat die Börse bereits im März vergangenen Jahres erkannt. Damals notierte VW noch jenseits von 250 EUR. Von diesen waren im Tief des folgenden Einbruchs nur noch 86,36 EUR je Vorzugsaktie übrig, ein Einbruch von 67,09 %. Hier wird seit Anfang Oktober um eine Stabilisierung gerungen. Es ist davon auszugehen, dass dieser Prozess weiter anhält, vor allem solange, solange uns nicht weitere Hiobsbotschaften aus dem Unternehmen oder von volkswirtschaftlicher Seite erreichen. So wäre ein Pendeln des Kurses zwischen 86,40 EUR und 135,25 / 150,00 EUR in den nächsten Monaten zu erwarten. Ein nachhaltiger Ausbruch nach oben ist zwar nicht ausgeschlossen, wird derzeit aber auch nicht favorisiert. Zudem notiert die Aktie derzeit in der Mitte der Range, was VW aktuell wenig attraktiv macht.

Volkswagen AG Vz
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Rene Berteit
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Über 25 Jahre professioneller Trader und Tradingmentor! Tausende von real durchgeführten Trades in Aktien, Indizes und Währungen! Fast 20 Jahre Mentorin und tausende von zufriedenen Ausbildungsteilnehmern! Diplom Betriebswirt mit Fokus Börse! Das ist unser Trader(mentor) René Berteit, der Ende der 90er die Börse für sich entdeckt hat. Börse, Trading und die Trader-Ausbildung sind für Ihn keine Berufe, sondern seine Berufung und Leidenschaft.

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