Analyse
13:40 Uhr, 18.09.2008

VOLKSWAGEN Aktienkurs - Was ist da los ?

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Hannover (BoerseGo.de) - Porsche will sich offenbar nicht mit einer einfachen Mehrheit bei Volkswagen zufriedengeben. Bei einem vertraulichen Treffen mit niedersächsischen CDU-Bundestagsabgeordneten Anfang der Woche habe der Finanzvorstand des Sportwagenbauers, Holger Härter, erstmals einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag ins Spiel gebracht, berichtet die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" (HAZ). Dies würde VW zu einem reinen Befehlsempfänger machen – außerdem müssten die Wolfsburger ihren gesamten Gewinn nach Stuttgart überweisen. Porsche werde dieses Ziel nicht einfach aufgeben, nur weil ein neues VW-Gesetz in der Vorbereitung sei, wird Härter aus Teilnehmerkreisen zitiert.

Ein Porsche-Sprecher erklärte dazu, Härter habe lediglich eine theoretische Möglichkeit angesprochen. Derzeit stehe ein Beherrschungsvertrag nicht zur Debatte und sei auch "völlig unrealistisch".

Tatsächlich kann Porsche im Moment gegen das Land Niedersachsen, das 20 Prozent der VW-Anteile hält, keine ausreichende Mehrheit für derartige Pläne bekommen. Das VW-Gesetz sichert dem Land de facto ein Vetorecht. Die Chance, einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag durchzusetzen, hätte Porsche nur, wenn die Sperrminorität, wie es auch die EU verlangt, auf 25 Prozent angehoben würde.

Die Stuttgarter haben ihr VW-Aktienpaket am Dienstag auf mehr als 35 Prozent aufgestockt und wollen im November auf mehr als 50 Prozent der Anteile kommen. Bisher schweigt sich der Konzern aber darüber aus, bei welchem Punkt er mit dem Zukaufen aufhören will.
Volkswagen - WKN: 766400 - ISIN: DE0007664005

Börse: Xetra in Euro / Kursstand: 278 Euro

Anbei der Kursverlauf der VW Aktie seit 11.02.2008.

1 Kerze repräsentiert im vorliegenden Tageschartintervall einen Tag.

Seit 3 Handelstagen bricht die Aktie aus einem symmetrischen Konsolidierungsdreieck nach oben aus. Innerhalb von 3 Handelstagen liegt bisher ein Plus von 35% vor.

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Der zeitliche Zusammenhang des Anstiegs zum morgigen großen Verfallstermin ist auffällig. Scheinbar gibt es eine Interessenlage den Aktienkurs bis zum morgigen Tag auf einem bestimmten Preislevel zu haben. Übrigens, eine ähnliche Situation liegt bei der SAP Aktie vor.

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Über den Experten

Harald Weygand
Harald Weygand
Head of Trading

Harald Weygand entschied sich nach dem Zweiten Staatsexamen in Medizin, einer weiteren wirklichen Leidenschaft, dem charttechnischen Analysieren der Märkte und dem Trading, nachzugehen. Nach längerem, intensivem Studium der Theorie ist Weygand als Profi-Trader seit 1998 am Markt aktiv. Im Jahr 2000 war er einer der Gründer der stock3 AG und des Portals www.stock3.com. Dort ist er für die charttechnische Analyse von Aktien, Indizes, Rohstoffen, Devisen und Anleihen zuständig. Über die Branche hinaus bekannt ist der Profi-Trader für seine Finanzmarktanalysen sowie aufgrund seiner Live-Analysen auf Anlegerveranstaltungen und Messen.

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