Volatile Aktienmärkte
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Obwohl die US-Notenbank Fed, wie von den meisten Marktteilnehmern erhofft, die Leitzinsen nicht angehoben hat, hat sich die Stimmung an den Aktienmärkten nicht wesentlich verändert. Der Großteil der Märkte verzeichnete in der vergangenen Woche ein Minus; von den bekannten Weltindizes konnte nur der japanische Nikkei 225 mit 0,4% im Plus abschließen. Der DAX musste einen Abschlag von ca. 1,7%, der EuroStoxx50 ein Minus von rund 1,2% und der amerikanische S&P500 einen Rückgang von annähernd einem Prozent hinnehmen. Verantwortlich dafür waren neben dem Terroralarm aus London einmal mehr die gemischten Daten zu Konjunktur und Inflation. Da sich die US-Notenbank den Spielraum für weitere Zinserhöhungen in der Zukunft offen ließ und die Beibehaltung ihres jetzt eingeschlagenen Weges von schwächeren Konjunktur- bzw. niedrigeren Inflationsdaten abhängig macht, werden alle veröffentlichten Daten in dieser Hinsicht interpretiert. Somit belasteten die über Erwartungen gemeldeten Importpreise und Lohnstückkosten als auch die hohen Einzelhandelsumsätze.
"Kein klares Bild ergab sich aus der Berichterstattung der letzten Woche“, sagt Cominvest-Fondsmanager Christoph Berger. „Der Telekom-Bereich leidet stark unter dem Strukturwandel und dem gestiegenen Wettbewerbsdruck. Besonders das Ergebnis sowie der Ausblick der Deutschen Telekom belasteten den DAX und die europäischen Stoxx-Indizes stark und führten auch zum hohen Minus von 4,2% beim europäischen Telekomindex“, so Berger weiter.
Die Berichtssaison an den europäischen Aktienmärkten steht in der laufenden Woche vor dem Abschluss. Am Dienstag wird E.ON, ebenso wie Branchennachbar RWE in der vergangenen Woche, zwar ein gutes Quartalsresultat vermelden können, „Risiken für den Sektor bestehen aber vor allem in der Regulierung der Stromnetze“, weiß Berger. Mit der schweizerischen UBS, ebenfalls am Dienstag erwartet, dürften einmal mehr die Risiken des volatilen Kapitalmarktgeschäfts auf die Gewinnentwicklung der großen Banken in den Vordergrund rücken. Ansonsten werden sich die Blicke der Investoren den in dieser Woche anstehenden Konjunktur- und Inflationsdaten zuwenden. Mit Produzenten- und Konsumentenpreisen stehen wichtige US- sowie europäische Inflationsindikatoren zur Veröffentlichung an. Die Industrieproduktion für die USA und Europa als auch die amerikanische Kapazitätsauslastung und der Index der Frühindikatoren, alles wichtige Konjunkturdaten, werden ebenfalls in dieser Woche bekannt gegeben. „Insgesamt rechne ich mit einer weiteren volatil verlaufenden Woche an den Aktienmärkten“, sagt Europaexperte Christoph-Berger.
Nachdem bereits zu Anfang der Woche eine sehr freundliche Zahl für das deutsche Wachstum gemeldet wurde, werden in dieser Woche vor allem US-Indikatoren im Mittelpunkt des Geschehens am Rentenmarkt stehen. Neben den vom Konsens sehr stark erwarteten Inflationszahlen werden auch Daten zur Konjunkturentwicklung in einigen Regionen bzw. zum Immobilienmarkt und Verbrauchervertrauen veröffentlicht. Während die Immobilienmarktdaten weiter zur Schwäche neigen und zusammen mit dem anhaltend hohen Rohölpreis das Verbrauchervertrauen belasten sollten, ist bei den Konjunkturindikatoren weiter von stabilen Zahlen auszugehen. Cominvest erwartet kaum Abweichungen zu den Konsens-Zahlen und geht somit von einer Seitwärtsentwicklung am Rentenmarkt aus: der Bund-Future sollte um die 116% schwanken.
Quelle: ADIG
Die ADIG Allgemeine Deutsche Investment-Gesellschaft mbH, Fondstochter der Commerzbank, wurde 1949 gegründet. Das verwaltete Fondsvermögen beträgt mehr als 24,0 Mrd. Euro in 90 Publikumsfonds. Die Aktivitäten der ADIG werden unter dem Dach der COMINVEST Asset Management GmbH geführt.
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