Kommentar
09:12 Uhr, 15.07.2004

Vola-Play mit "Discountern": Irgendwo ist immer Musik - momentan in Asien

Für aussichtsreich halten wir gegenwärtig so genannte "Vola-Plays". Hinter diesem Unwort verbergen sich Discount-Zertifikate auf Basiswerte, die zuletzt starke Einbußen hinnehmen mussten, dennoch über eine intakte fundamentale Perspektive verfügen und somit zumindest vor einer Beruhigung auf niedrigem Niveau stehen - also genau die Strategie, die wir Ihnen vor einiger Zeit an dieser Stelle auch schon für Silber ans Herz gelegt hatten. Aber natürlich ist der "Billigheimer" unter den Edelmetallen nicht das einzige Objekt für eine derartige Spekulation; auch einige Einzelaktien bieten derzeit hohe Volatilitäten, von denen man mit konservativen "Diskontern" optimal profitieren kann.

Beispiel Samsung: Der südkoreanische Elektronikkonzern vergrätzte die Märkte zuletzt mit der Nachricht von deutlichen Preisrückgängen bei Speicher-Chips und Flachbildschirmen. Obwohl das Unternehmen gleichzeitig seine Umsatzprognose für das laufende Jahr bekräftigt hat, ist die Aktie gegenüber ihrem Höchststand von Ende April um rund ein Viertel abgeschmiert. Diese Reaktion könnte jedoch etwas übertrieben gewesen sein. Als einer der führenden Anbieter im boomenden "Flatscreen"-Markt sollte der Konzern in der Lage sein, die Einbußen durch einen entsprechend höheren Absatz zu kompensieren. Hinzu kommt die sehr solide Position im Handy-Geschäft - nach einer vor wenigen Tagen vom Marktforschungsinstitut Gartner veröffentlichten Studie ist Samsung im 1. Quartal 2004 mit einem globalen Marktanteil von 10,8 Prozent hinter Nokia und Motorola die Nummer Drei der Branche. Auch dieses Segment wächst derzeit wie selten zuvor; dank der Nachfrage aus Indien und China sollen dieses Jahr weltweit 600 Mio. Mobiltelefone über den Ladentisch gehen.

Keine allzu schlechten Aussichten also, so dass die Aktie eigentlich das Schlimmste überstanden haben sollte. Das passende Produkt zu diesem Szenario kommt von ABN Amro - ein Discount-Zertifikat (ISIN NL 000 040 737 7) auf die in London gelisteten Samsung-GDRs, die derzeit bei 204 US-Dollar notieren. Der Wechselkurs ist freilich irrelevant, denn netterweise haben die Niederländer gleich eine "Quanto"-Komponente integriert. Damit lässt sich das Chance-Risiko-Profil eindeutig bestimmen: Ein Cap bei 150,00 und ein Briefkurs von 132,89 Euro ergeben eine maximale Rendite von 12,88 Prozent. Bezogen auf die bis zum 9. November 2005 terminierte Laufzeit entspricht das einem Potential von 9,28 Prozent p.a. Dieser üppige Ertrag kann selbst dann noch voll vereinnahmt werden, sofern die Aktie innerhalb der nächsten 16 Monate um 26 Prozent fällt (150 / 204 - 1). Die eingepreiste Volatilität von über 40 Prozent (also mehr als das Doppelte dessen, was im DAX zu holen ist) sorgt darüber hinaus für einen sehr breiten Risikopuffer. Erst wenn die Aktie am Fälligkeitstag unter 132,89 gefallen ist (minus 35,14 Prozent), rutscht der Anleger in die Verlustzone.

Derart extreme Konditionen sind selten geworden, vor allem wenn man bedenkt, dass Samsung nicht irgendeine Hinterhof-Klitsche, sondern ein Weltkonzern und Technologieführer ist. Das Zertifikat ist deshalb eine perfekte Ergänzung für defensive Discount-Portfolios.

Samsung Quanto Discount (ABN Amro)
ISIN NL 000 040 737 7
Fälligkeit: 09.11.2005
Cap: 150,00

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