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14:19 Uhr, 25.09.2024

VKU: Wasserversorgung vor Wasserstoff stellen

DJ ENERGIE-BLOG/VKU: Wasserversorgung vor Wasserstoff stellen

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VKU: Wasserversorgung vor Wasserstoff stellen

Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) fordert die Bundesregierung dazu auf, dass beim vorgesehenen Wasserbeschleunigungsgesetz die Wasserversorgung vor der Energieerzeugung gestellt werden sollte. Wasserstoff werde für Industrie, Gewerbe und Haushalte als wichtiger Energieträger unverzichtbar sein, um sowohl die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu sichern als auch die Klimaziele zu erreichen. Dabei sei auch entscheidend, wo der Wasserstoff produziert wird. Denn in vielen Regionen Deutschlands gebe es eine zunehmende Konkurrenz ums Wasser. "Auch die Wasserstoffproduktion kann dazu spürbar beitragen bzw. sie verstärken. Um Konflikte zwischen Trinkwasserversorgung und Energieerzeugung zu vermeiden, müssen solche Probleme frühzeitig gelöst werden - gerade auch wegen des Klimawandels und seiner Folgen, deren Druck auf die Wasserressourcen und damit zunehmenden Nutzungskonkurrenzen", erklärte VKU-Vizepräsident Karsten Specht. Deshalb sollten neben Grundwasser auch alternative Wasserressourcen bei der Wasserstoffproduktion berücksichtigt werden.

BDEW: Weitere Anstrengungen für schnelleren Start der Wasserstoffwirtschaft nötig

Die Energiewirtschaft hält weitere Anstrengungen für nötig, um den Start in die Wasserstoffwirtschaft zu beschleunigen. Anlässlich der Anhörung zum Entwurf des Wasserstoffbeschleunigungsgesetzes im Bundestag erklärte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), dass das vorliegende Gesetz wichtige Impulse gebe, das Beschleunigungspotential jedoch nicht ausschöpfe. Es sei richtig, den Wasserstoffinfrastrukturvorhaben ein überragendes öffentliches Interesse einzuräumen. Zugleich müsse dem besonderen Schutzbedürfnis der Wasserversorgung Rechnung getragen werden. Gerade für Elektrolyseure bleibe das Gesetz hinter den Möglichkeiten zur Beschleunigung zurück, so der Verband. "Der Wasserstoff-Hochlauf ist zentral für das Erreichen der Klimaziele und das Gelingen der Energiewende", sagte Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. "Insgesamt sind weitere Anstrengungen nötig, um den Start in eine Wasserstoffwirtschaft spürbar zu beschleunigen."

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