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14:58 Uhr, 26.06.2012

Vestas Wind Systems schließt Werk in China

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Randers (BoerseGo.de) – Der dänische Windkraftanlagenbauer Vestas Wind Systems will seine Präsenz in China noch im Sommer 2012 verkleinern. Vestas will sein Werk im chinesischen Hohhot (Hauptstadt des autonomen Gebiets Innere Mongolei) komplett schließen. Als Begründung nannte Vestas die geringe Nachfrage für die in Hohhot hergestellten 850-Kilowatt-Anlagen.

Von der Schließung des Werkes Hohhot (Blaue Stadt) sind insgesamt 300 bis 350 Mitarbeiter betroffen. Die Kosten für die Schließung sind in den für 2012 geplanten Sondereffekten im Volumen von 50 bis 100 Millionen Euro enthalten. Die Kosteneinsparungen werden sich durch die Schließung pro Jahr auf 10 Millionen Euro belaufen, so Vestas.

Von der Zukunft des chinesischen Windenergiemarktes ist Vestas aber weiter überzeugt. Neben dem Werk in Hohhot betreibt Vestas noch zwei Fabriken an den Produktionsstandorten in Tianjin und Xuzhou sowie den beiden Büros in Peking und Schanghai mit rund 2.600 Mitarbeitern.

Der Sektor für erneuerbare Energien hat seit längerem mit starkem Gegenwind zu kämpfen. Die weltweite Konjunkturabkühlung hat die Nachfrage nach alternativen Energien deutlich abkühlen lassen.

Das dänische Windkraft-Unternehmen Vestas Wind Systems wurde 1898 von dem Schmied H.S. Hansen in Lem, Dänemark, gegründet. Während der zweiten Ölkrise in den 1970er Jahren begann Vestas, das Potenzial von Windenergieanlagen als alternative und saubere Energiequelle zu erforschen und lieferte 1979 die erste Windkraftanlage aus.

Der heutige Hauptsitz befindet sich in Randers. Im dänischen Aarhus befindet sich das von Vestas gegründete weltweit größte Forschungs- und Entwicklungszentrum für Windenergie. Windanlagen von Vestas befinden sich in 64 Ländern auf fünf Kontinenten und erzeugen über 60 Millionen MWh pro Jahr. Im Vormonat Mai wies Vestas mit seinen rund 25.500 Mitarbeitern weltweit einen größer als erwarteten Verlust für das erste Quartal aus. Begründet wurde der Verlust mit Lieferverzögerungen und gestiegenen Kosten.

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Über den Experten

Christian Zoller
Christian Zoller

Christian Zoller studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Regensburg sowie an der WU Wien, mit den Schwerpunkten Investmentbanking und Corporate Finance. Seit 1995 ist er in den Bereichen Fundamentalanalyse und Technische Analyse tätig. Seine berufliche Laufbahn führte Zoller unter anderem zur Austria Presse Agentur (APA-Finance), zu BörseDaily und stock3. Zudem verfasste er Fachartikel für den Newsletter „Trendwatch“ des Heikin-Ashi-Experten Dan Valcu und ist Autor des Fachbuchs „Behavioral Finance bei Technischer Analyse“. Für die Finanzmarktanalyse verwendet Zoller unter anderem gerne Saisonalitäten, die Sentimentanalyse, Fundamentaldaten und die Charttechnik.

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