Vertrauen in Eurozone kehrt langsam zurück
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Nach dem zweiten langfristigen Banken-Refinanzierungsgeschäft der Europäischen Zentralbank (EZB) dürfte das Vertrauen der Anleger in die wirtschaftliche Stabilität der Eurozone wieder zunehmen. Damit rechnet Anleihe-Expertin Dorothea Müller von der Fondsgesellschaft Pioneer Investments. "Der EZB ist es gelungen, mit ihren langfristigen Refinanzierungsgeschäften zur Stabilisierung der Banken eine wichtige vertrauensbildende Maßnahme umzusetzen", schreibt die Expertin in einem Marktkommentar. Mit der zweiten Begebung eines Dreijahres-Tenders dürfte das Vertrauen in den Bestand der Eurozone weiter gestärkt werden. Dies spiele neben dem jüngst beschlossenen Rettungspaket für Griechenland eine wichtige Rolle.
Neben den Maßnahmen der EZB werden nach Ansicht von Müller inzwischen auch die Konsolidierungsbemühungen in Italien und Spanien von den Kapitalmärkten honoriert. In beiden Ländern bleibe Pioneer Investments bei kurz laufenden Anleihen übergewichtet, während man in den teuren Euro-Kernländern wie Deutschland vorerst weiter untergewichtet sei. Insgesamt bleibe man für die großen Anleihemärkte in Spanien und Italien zuversichtlich.
Auch die europäische Gemeinschaftswährung dürfte nach Einschätzung der Expertin wohl von dem zurückkehrenden Vertrauen profitieren. "Der Euro kann über die Marke von 1,35 US-Dollar bis auf 1,38 US-Dollar klettern", erwartet Müller. Die Pleiteszenarien verlören etwas an Gewicht, während sich die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer wieder stärker auf fundamentale Daten richte. Wegen der inzwischen positiven Entwicklung der US-Wirtschaft dürfte der Anstieg des Euro bei 1,38 US-Dollar aber wohl vorerst enden, so die Expertin.
Trotz der jüngsten Erfolge bleibe die Bekämpfung der Krise aber noch lange Zeit eine Aufgabe, die nur Schritt für Schritt zu bewältigen sei, sagt Müller. "Die Stunde der Euroland-Rettung ist gekommen, allerdings liegen derzeit wohl weniger als 15 Minuten hinter uns."
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