Vertrauen der Privatanleger trübt sich ein
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Frankfurt (Fonds-Reporter.de) - Das Börsenvertrauen der deutschen Privatinvestoren hat sich im Juni eingetrübt. Wie das aktuelle Investmentbarometer von JPMorgan Asset Management ergab, ist der Anteil der Börsenoptimisten, die an steigende Kurse des DAX in den nächsten sechs Monaten glauben, um 5,6 Prozentpunkte gesunken. Damit sind nun nur noch 37,2 Prozent der befragten Anleger positiv gestimmt. Der Anteil der Börsen-Skeptiker stieg parallel um 2,4 Punkte an und liegt nun wieder bei 21,6 Prozent. Ebenso legte die Quote derjenigen zu, die eine abwartende Haltung einnehmen: 41,2 Prozent der Befragten - das sind 3,2 Prozent mehr als im Mai - wollen keine Stellung zur weiteren Börsenentwicklung beziehen.
"Das ist einer der höchsten Werte, den wir jemals gemessen haben", erläutert Jean Guido Servais, Marketing Director für Deutschland, Österreich und die Schweiz bei JPMorgan Asset Management. Seiner Meinung nach ist der große Anteil der "neutral" eingestellten Privatanleger ein Zeichen der Verunsicherung angesichts der erneut unruhigen Aktienmärkte. "Dass die Befragten sich aber nicht negativ äußern zeigt auch, dass das Börsenvertrauen nicht nachhaltig belastet ist", unterstreicht Servais.
Die Verunsicherung der Privatinvestoren zeigt sich auch im JPMorgan Asset Management Investor Confidence-Gesamtindex: Der Mittelwert aus allen Antworten musste nach einer deutlichen Erholung im Mai aktuell wieder Einbußen hinnehmen. Er ging um 0,8 Punkte auf 1,7 zurück.
Mit der Börsenflaute hatt sich auch das Investmentklima eingetrübt. Die Bereitschaft der Privatanleger, in den nächsten sechs Monaten weitere Investitionen vorzunehmen, sackte um 3,9 Prozentpunkte deutlich ab. "Nun planen noch 37,9 Prozent der befragten Privatanleger, innerhalb des kommenden halben Jahres zu investieren - das ist der zweitniedrigste Wert, den wir jemals gemessen haben", betont Jean Guido Servais. "Angesichts der Einführung der Abgeltungssteuer zum 1. Januar 2008 sollten die Anleger sich jedoch von der kurzfristigen Volatilität nicht verunsichern lassen und ihre Depots langfristig ausrichten." Mit 55,5 Prozent (plus 5,1 Punkte) steht aber nach wie vor mehr als jeder zweite Privatanleger weiteren Investitionen skeptisch gegenüber.
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