Versicherer begrüßen Ablehnung europaweiter Medizinchecks
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Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones) - Die Versicherungswirtschaft hat die Ablehnung von allgemeinen Medizinchecks für Autofahrer durch das Europaparlament begrüßt. Die Abgeordneten hatten entschieden, entsprechende Regelungen den nationalen Regierungen zu überlassen. Für Deutschland hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) eine solche Regelung bereits abgelehnt. "Medizinchecks haben keine positiven Effekte für die Verkehrssicherheit", betonte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. "Besonders Ältere sind medizinisch in der Regel gut eingestellt. Das Problem ist nicht die Fahreignung, sondern die Fahrkompetenz: Aufmerksamkeit, Konzentration, Reaktionsgeschwindigkeit."
Solche Defizite zeigten sich vor allem in komplexen Situationen, etwa an Kreuzungen mit vielen Fußgängern, Autos und Radfahrern, aber auch beim Wenden, Rückwärtsfahren oder Einparken. Die Entwicklung verlaufe aber individuell sehr unterschiedlich und sei mit medizinischen Checks nicht zu erfassen. Die Versicherer plädierten dafür, für ältere Fahrer statt Medizinchecks verpflichtende Rückmeldefahrten mit speziell geschulten Fahrlehrern, Führerscheinprüfern oder Verkehrspsychologen einzuführen. Das Ergebnis solle aber vertraulich sein und ohne Konsequenzen für den Führerschein bleiben.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/cbr
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