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12:01 Uhr, 15.05.2001

VeriSign in Verhandlungen mit Regierung

Das US-Handelsministerium teilte am Montag mit, dass man sich zuversichtlich zeige, VeriSign erweiterte Rechte bei der Verwaltung der populärsten Webadressen geben zu können.

Diese Erweiterung könnte für VeriSign mehrere Millionen Dollar Umsatz bedeuten. Das Unternehmen erhält für jede URL, die in die Datenbanken von VeriSign eingetragen werden, jährlich $6.

Offizielle Mitglieder des US-Handelsministeriums, Verisign und das "Oversigh Board for Internet Names" trafen sich am Montag für mehrere Stunden, um die Details einer solchen Ausweitung der Rechte zu diskutieren.

Das Generalrats-Mitglied Ted Kassinger gibt bekannt, dass er sich zuversichtlich mit dem Fortschritt der Verhandlungen zeige und eine Übereinkunft in Kürze erreicht werden könne.

Brian O'Shaughnessy, Pressesprecher von VeriSign, gibt bekannt, dass das Handelsministerium kleineren Änderungen zustimmte. Entscheidende Abweichungen von den aktuellen Vertragsbestimmungen seien jedoch nicht vorgesehen.

Obwohl Verisign die Rechte für .org im nächsten Jahr abgeben muss, wird man .net bis 2006 und .com bis 2007 behalten dürfen.

Verisign könnte durch die Verhandlungen eine Verlängerung für die beliebteste Kennung .com bekommen. Das Unternehmen sieht im Falle einer solchen Verlängerung auf lange Sicht eine höhere Stabilität, die es ermöglichen würde, $200 Mio. mehr für Research und Entwicklung zu verwenden.

Internet Nutzer, die eine eMail an eine solche Endung senden oder eine solche Webseite aufrufen kommen mit der Datenbank von Verisign in Verbindung. Die Gespräche werden nicht die Art und Weise dieses Vorgangs verändern, vielmehr könnten neue Bestimmungen hinsichtlich der Preisstruktur bei den Domain Names getroffen werden.

Die "Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN)", welche 1998 von der US-Regierung zur Überwachung der Domain Names ins Leben gerufen wurde, gab dem Abschluss statt. Die letzte Hürde ist nun das US-Handelsministerium.

Die ICANN schlug vor, die Kennung .org nur für allgemeinnützige Einrichtungen zu reservieren. Allerdings bleibt mit diesem Vorschlag unklar, wie man mit den URL´s mit der Endung .org verfährt, die zur Zeit auch an Unternehmen oder Privatpersonen vermietet sind.

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