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08:52 Uhr, 11.03.2005

Verbraucherpreise steigen um 1,8 %

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist der Verbraucherpreisindex für Deutschland im Februar 2005 gegenüber Februar 2004 um 1,8% gestiegen. Im Vergleich zum Januar 2005 erhöhte sich der Index um 0,4%. Die Schätzung für Februar 2005 auf Grund der Ergebnisse aus sechs Bundesländern wurde damit bestätigt. Im Januar hatte die Jahresveränderungsrate 1,6% betragen, im Dezember 2004 2,1%.

Seit April 2004 wirken sich Mineralölprodukte preistreibend auf die Jahresteuerungsrate aus: Ohne Heizöl und Kraftstoffe hätte die Teuerungsrate im Februar bei 1,6% gelegen. Die Preise für leichtes Heizöl stiegen binnen Jahresfrist um 30,5%. Eine noch höhere Teuerung für Heizöl wurde zuletzt im Oktober 2004 erreicht (+ 40,5% gegenüber Oktober 2003). Kraftstoffe kosteten im Februar 2005 3,8% mehr als im Februar 2004 (darunter Dieselkraftstoff: + 9,0%). Auch zum Vormonat Januar 2005 erhöhten sich sowohl die Preise für Heizöl als auch für Kraftstoffe um jeweils 1,2%.

Nahrungsmittel verbilligten sich im Jahresvergleich insgesamt kaum noch (- 0,1%), im Gegensatz zum Trend der Vormonate. Billiger wurden Molkereiprodukte und Eier (- 1,6%) sowie Obst (- 1,1%). Dagegen zogen die Preise für Gemüse an (+1,5%; darunter Tomaten: +42,9%; Kopfsalat: + 21,3%; Gurken: + 19,1%). Im Vergleich zum Vormonat Januar 2005 stiegen die Nahrungsmittelpreise (+ 0,6%) geringfügig. Erheblich mehr zu zahlen war im Februar 2005 für Gemüse (+ 8,2%; darunter Gurken: + 76,9%, Paprika: + 20,7%, Tomaten: + 17,6%); weniger dagegen für Obst (- 2,2%; darunter Weintrauben: - 16,1%) und Bienenhonig (- 3,5%).

Im Februar 2005 verteuerte sich Bohnenkaffee sowohl im Vergleich zum Vorjahr als auch zum Vormonat (+ 3,1% bzw. + 7,6%), damit wurde die lange Phase sinkender Kaffeepreise beendet. Ursache waren in erster Linie die gestiegenen Einfuhrpreise für Rohkaffee im letzten Jahr.

Verbraucherfreundlich blieb im Jahresvergleich die Preisentwicklung unter anderem für Informationsverarbeitungsgeräte (- 10,8%), Telefon- und Telefaxgeräte (jeweils - 11,1%) sowie Foto- und Filmausrüstungen (- 6,4%). Mehr als im Februar 2004 kosteten Haushaltsenergie (Strom: + 4,1%; Gas: + 7,5%; Zentralheizung, Fernwärme: + 5,9%), Tabakwaren (+ 24,3%) und Kfz-Steuer (+ 19,7%).

Der Preisanstieg zum Vormonat Januar 2005 ist wesentlich auf Verteuerung der Pauschalreisen (+8,4%) und Beherbergungsdienstleistungen (+2,5%) zurückzuführen. Überdurchschnittlich verteuerten sich auch Schnittblumen (+5,0% gegenüber Januar 2005). Die entsprechenden Jahresveränderungsraten lagen bei +0,9% und +1,3% sowie bei + 0,9%.

Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland hat sich im Februar 2005 gegenüber Februar 2004 um 1,8% erhöht. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Index um 0,4%. Die Schätzung vom 25. Februar 2005 wurde damit leicht nach oben korrigiert.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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