Verbraucherpreise steigen im Mai um 1,7 %
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Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ist der Verbraucherpreisindex für Deutschland im Mai 2005 gegenüber Mai 2004 um 1,7% gestiegen. Im Vergleich zum April 2005 erhöhte sich der Index um 0,3%. Die Schätzung für Mai 2005 auf Grund der Ergebnisse aus sechs Bundesländern wurde damit bestätigt. Im März bzw. April 2005 hatte die Jahresveränderungsrate bei + 1,8% bzw. + 1,6% gelegen.
Die Preise für Mineralölprodukte wirkten sich im Mai 2005 immer noch (wie seit April 2004) preistreibend auf die Jahresteuerungsrate aus: Ohne Heizöl und Kraftstoffe hätte sie 1,5% betragen. Vor allem leichtes Heizöl verteuerte sich gegenüber dem Vorjahr überdurchschnittlich um 20,9%. Kraftstoffe kosteten im Mai 2005 1,2% mehr als im Mai 2004 (darunter Dieselkraftstoff: + 9,6%). Auch die Preise für Haushaltsenergie lagen deutlich höher als ein Jahr zuvor (Strom: + 4,4%; Gas: + 8,4% und Zentralheizung, Fernwärme: + 12,7%). Im kurzfristigen Vergleich verbilligten sich insbesondere sowohl leichtes Heizöl (- 5,3% gegenüber April 2005) als auch Kraftstoffe (- 0,3%), dagegen stiegen die Preise für Zentralheizung, Fernwärme an (+ 1,9%).
Wie in den Vormonaten wirken im Verbraucherpreisindex die Erhöhungen der Tabaksteuer (zuletzt im Dezember 2004) bzw. der Kfz-Steuer (im Januar 2005) preissteigernd. Die dazugehörigen Teuerungsraten gegenüber Mai 2004 lagen bei 10,7% bzw. bei 20,1%. Insgesamt wird der Einfluss der administrierten Preisentwicklung auf den Gesamtindex geringer. Von der Gesundheitsreform wirkte sich seit April 2005 nur noch die ergänzende Maßnahme der Ausnahmeliste rezeptfreier Medikamente aus: Im Vergleich zum Mai 2004 stiegen die Preise für Gesundheitspflege um 1,6%.
Ein wesentlicher Grund für den erneuten Indexanstieg im Mai 2005 ist die Preisentwicklung für Pauschalreisen bzw. Beherbergungsdienstleistungen. Diese verteuerten sich binnen Jahresfrist um 7,8% bzw. 4,1%. Ursache hierfür ist maßgeblich ein Kalendereffekt (zeitliche Lage des Pfingstfestes). Auch im Vergleich zum Vormonat war saisonbedingt ein deutlicher Preisanstieg für Pauschalreisen und Beherbergungsleistungen (+ 13,5% bzw. + 6,5%) zu beobachten.
Die Preise für Nahrungsmittel und alkholfreie Getränke erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 0,6%. Teurer wurden insbesondere Obst (+ 3,4%) und Gemüse (+ 1,2%, darunter Tomaten: + 41,3% und Salatgurken: + 11,5%). Deutlich mehr als im Vorjahr mussten die Verbraucher weiterhin für Bohnenkaffee (+ 9,3%) zahlen. Günstiger dagegen wurden Molkereiprodukte und Eier (- 1,2%). Im Vergleich zum Vormonat April 2005 stiegen die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke an (+ 0,5%). Teurer wurden insbesondere Gemüse (+ 3,4%, darunter Speisekartoffeln: + 18,8%, Tomaten: + 11,9% und Salatgurken: + 9,3%) und Obst (+ 2,0%).
Weiterhin geringere Preise im Jahresvergleich wiesen Informationsverarbeitungsgeräte (- 11,5%, darunter Personalcomputer: - 13,9% und Monitore: - 25,5%), Telefon- und Telefaxgeräte (- 14,5%) sowie Foto- und Filmausrüstungen (- 8,3%) auf. Mehr dagegen musste der Verbraucher im Mai 2005 - wie bereits im April 2005 - für Rundfunk- und Fernsehgebühren ausgeben. Binnen Jahresfrist legten die Preise um 3,8% bzw. 5,4% zu.
Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland hat sich im Mai 2005 gegenüber Mai 2004 um 1,4% erhöht. Im Vergleich zum Vormonat stieg der Index um 0,2%. Die Schätzung vom 25. Mai 2005 wurde damit geringfügig nach unten korrigiert.
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