Verbot von offenen Immobilienfonds vom Tisch
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Berlin (BoerseGo.de) - Auch in Zukunft wird es weiterhin neue offene Immobilienfonds geben. Das von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) ursprünglich geplante Verbot neuer Fonds ist nach Informationen des Tagesspiegels aus Regierungskreisen vom Tisch. Der Referentenentwurf, der sich derzeit in der Kabinettsabstimmung befindet, sieht dem Bericht zufolge jedoch Einschränkungen für neue Fonds vor. Danach treten in Deutschland am 1. Januar 2013 neue Halte- und Kündigungsfristen für offene Immobilienfonds in Kraft: Privatanleger können dann nur noch 30.000 Euro pro Halbjahr abheben. Wer mehr will, muss kündigen – allerdings geht das künftig nur noch einmal im Jahr.
Die neuen Regeln, mit denen der Finanzminister die europäische AIFM-Richtlinie umsetzt, sollen jedoch nur für neue Fonds gelten. Bereits bestehende offene Immobilienfonds sollen auch in Zukunft jederzeit Fondsanteile zurücknehmen oder ausgeben können.
Mit den Restriktionen reagiert Schäuble auf die Schieflagen zahlreicher Immobilienfonds. Elf Fonds werden derzeit abgewickelt, darunter milliardenschwere Adressen wie der CS Euroreal und der SEB Immoinvest. Die Fonds waren in die Knie gegangen, weil – vor allem institutionelle – Anleger im Zuge der Finanzkrise Kapital abziehen wollten, die Fonds das in Immobilien investierte Geld jedoch nicht schnell genug locker machen konnten.
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