Verbände fordern Sanierungsoffensive Gebäudesektor
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Von Andrea Thomas
BERLIN (Dow Jones) - Ein Verbändebündnis hat anlässlich des Sanierungsgipfels mit der Bundesregierung eine Sanierungsoffensive Gebäudesektor gefordert. Eine ambitionierte und sozial gerechte Sanierungsstrategie sowie die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung würde Deutschland bei seinen Klimazielen auf Kurs bringen. Gleichzeitig würden davon Gesellschaft, Wirtschaft und Klima profitieren, so das breite Bündnis, zu dem Umwelt-, Industrie-, Verbraucher- und Wohlfahrtsverbänden zählen.
"Die Lösungen für die Gebäudeenergiewende sind längst da. Aber um sie umzusetzen, brauchen Wirtschaft und Immobilienhalter Planungssicherheit. Nur mit verlässlichen Rahmenbedingungen können sie investieren, Kapazitäten planen und Innovationen vorantreiben", erklärte Christian Noll, Geschäftsführer der Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz. Ein kluger Mix aus Mindeststandards und gezielter Förderung sei der Schlüssel, um die Gebäudeeffizienz effektiv zu steigern.
Olaf Bandt, Vorsitzender des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland, forderte eine "wirksame und sozial gerechte" Sanierungsoffensive. Der Mieterbund forderte, dass energetisch schlechte Gebäude sozialverträglich saniert werden müssten. "Wichtig für Mieterinnen und Mieter ist, dass energetische Sanierungen keine höhere Warmmiete zur Folge haben. Damit dies garantiert werden kann, brauchen wir endlich eine mieterfreundliche Überarbeitung der Modernisierungsumlage", forderte Melanie Weber-Moritz, Bundesdirektorin des Deutschen Mieterbunds.
Der Deutsche Caritasverband plädierte hingegen dafür, dass bei der Sanierung zunächst mit öffentlichen Gebäuden wie Kitas und Schulen, Seniorenheimen, Jugendhilfeeinrichtungen und Einrichtungen für Menschen mit Behinderung begonnen werde sollte, da die Menschen viel Zeit in diesen Gebäuden verbringen.
Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com
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