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19:00 Uhr, 03.07.2025

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Starker US-Arbeitsmarkt dämpft Hoffnungen auf Zinssenkung

Das US-Jobwachstum hat im Juni die Erwartungen übertroffen, was die Hoffnungen auf eine Zinssenkung der Fed im Juli dämpfen dürfte. Wie das US-Arbeitsministerium berichtete, entstanden in der Privatwirtschaft und beim Staat 147.000 zusätzliche Stellen. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur einen Zuwachs um 110.000 erwartet. Die Angaben für die beiden Vormonate wurden kumuliert um 16.000 Jobs nach oben revidiert: Das Ministerium meldete für Mai nun ein Stellenplus von 144.000 (vorläufig: 139.000) und für April von 158.000 (vorläufig: 147.000). Die separat erhobene Arbeitslosenquote fiel im Juni auf 4,1 von 4,2 Prozent, während Ökonomen einen Anstieg auf 4,3 Prozent erwartet hatten.

Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe gesunken

Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 28. Juni abgenommen. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 4.000 auf 233.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf 240.000 vorhergesagt.

ISM-Index für US-Dienstleister steigt im Juni

Die Aktivität in der US-Dienstleistungsbranche hat sich im Juni beschleunigt. Der vom Institute for Supply Management (ISM) berechnete Einkaufsmanagerindex des nicht-verarbeitenden Gewerbes erhöhte sich auf 50,8 (Vormonat: 49,9). Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Anstieg auf 50,5 prognostiziert.

S&P Global: US-Dienstleister mit nachlassendem Geschäft im Juni

Die Geschäftsaktivität in der US-Dienstleistungsbranche hat sich laut einer Umfrage von S&P Global im Juni gedämpfter als im Vormonat gezeigt. Der von S&P Global für den Sektor ermittelte Einkaufsmanagerindex schwächte sich ab auf 52,9 von 53,7 Punkten. Volkswirte hatten einen Stand von 53,2 vorhergesagt. Vorläufig war für Juni ein Wert von 53,1 ermittelt worden. Insgesamt hat sich die Entwicklung in der US-Wirtschaft im Juni verlangsamt. Der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - fiel auf 52,9 von 53,0 Punkten im Vormonat.

Auftragseingang der US-Industrie im Mai gestiegen

Der Auftragseingang der US-Industrie hat sich im Mai um 8,2 Prozent gegenüber dem Vormonat erhöht. Das entsprach exakt der von Volkswirten erwarteten Rate. Für den Vormonat April ergab sich ein Minus von 3,9 Prozent, wie das US-Handelsministerium weite

Defizit in der US-Handelsbilanz im Mai gestiegen

Das Defizit in der Handelsbilanz der USA ist im Mai gestiegen. Es betrug nach vorläufigen Berechnungen 71,52 Milliarden Dollar nach revidiert 60,26 (vorläufig: 61,62) Milliarden im Vormonat. Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 70,90 Milliarden Dollar gerechnet.

EZB-Inflationsziel sollte nicht auch 2027 unterschritten werden

Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat bei seinen Beratungen vom 3. bis 5. Juni darüber diskutiert, ob das voraussichtliche Unterschreiten des EZB-Inflationsziels von 2 Prozent im Durchschnitt des Jahres 2026 ein Problem darstellen könnte. Während die geldpolitischen "Tauben" diese Frage laut dem jetzt veröffentlichten Sitzungsprotokoll durchaus bejahten, fanden die "Falken" eher Argumente dagegen. Was aber auch sie gerne verhindern würden, wäre eine Inflationsrate von unter 2 Prozent im Folgejahr.

EZB/Wunsch warnt vor Inflationsraten unter 2 Prozent

EZB-Ratsmitglied Pierre Wunsch hat vor anhaltend niedrigen Inflationsraten im Euroraum gewarnt "Mehrere Faktoren sprechen dafür, dass das Inflationsrisiko eher nach unten als nach oben gerichtet ist", sagte Wunsch am Rande des geldpolitischen Forums der Europäischen Zentralbank (EZB) in Sintra dem Handelsblatt. Der Chef der belgischen Notenbank verwies auf die gesunkenen Energiepreise, die anhaltende Stärke des Euro sowie unsichere Wachstumsaussichten angesichts geopolitischer Risiken.

EU strebt "Grundsatzabkommen" über Handel mit den USA an

Die Europäische Union strebt laut Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im Bereich Handel bis 9. Juli mit der US-Regierung ein "Grundsatzabkommen" an anstatt eines umfassenderen Deals. Von der Leyen sagte am Donnerstag, dass es nicht möglich sei, innerhalb des 90-Tage-Fensters der Trump-Regierung ein detailliertes Abkommen mit den USA zu erreichen.

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