VDMA: Positiver Abschluss kann schwache Jahresbilanz nicht aufpolieren
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Von Andreas Plecko
DOW JONES--Aufträge für Großanlagen haben zum Jahresschluss für eine positive Überraschung für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau gesorgt. Im Gesamtjahr lagen die Bestellungen jedoch deutlich unter dem Vorjahr. Im Dezember verbuchte die Branche einen leichten Zuwachs zum Vorjahr von real 1 Prozent, wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mitteilte. Dafür waren Bestellungen aus den Nicht-Euro-Regionen verantwortlich, die um 13 Prozent zulegten. Das Auslandsplus betrug insgesamt 9 Prozent, wobei die Euro-Länder ein Minus von 1 Prozent erreichten.
"Solche Ausschläge sind nicht ungewöhnlich und für sich genommen durchaus positiv. Doch sie können nicht herhalten als Beleg für eine breit angelegte positivere Entwicklung", erläuterte VDMA-Konjunkturexperte Olaf Wortmann. "Zumal das Inlandsgeschäft ein weiteres Mal enttäuschte mit einem Bestellrückgang von 19 Prozent zum Vorjahr."
Im weniger schwankungsanfälligen Dreimonatszeitraum Oktober bis Dezember verbuchten die Firmen ein Minus im Auftragseingang von real 5 Prozent zum Vorjahr. Das Inlandsgeschäft (minus 7 Prozent) verzeichnete deutlichere Rückgänge als das Ausland (minus 4 Prozent). Die Euro-Länder bestellten in diesem Zeitraum 6 Prozent weniger Maschinen und Anlagen, die Nicht-Euro-Länder verringerten ihre Bestellungen um 3 Prozent.
Im Gesamtjahr blieb das Gesamtergebnis der Bestellungen enttäuschend, insgesamt blieben die Aufträge im Jahr 2024 um real 8 Prozent unter ihrem Vorjahreswert. Im Inland verbuchten die Unternehmen im Maschinenbau 2024 ein Orderminus von 13 Prozent, aus dem Ausland kamen 5 Prozent weniger Bestellungen. Dabei betrug das Auftragsminus aus den Euro-Ländern 9 Prozent, die Nicht-Euro-Länder schlugen mit einem Rückgang von 4 Prozent zu Buche.
Damit mussten die Unternehmen bereits das zweite Jahr in Folge flächendeckend ein deutliches Auftragsminus verbuchen. "Das Warten auf die Trendwende geht weiter. Uns fehlt die Dynamik auf wichtigen Absatzmärkten, insbesondere eine bessere Stimmung im Inland. Hier ist die kommende Bundesregierung gefordert, schnell umfangreiche Maßnahmen im Sinne des exportorientierten industriellen Mittelstands zu ergreifen", kommentierte Wortmann die Jahresbilanz.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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