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10:54 Uhr, 10.02.2010

VDMA: Maschinenbau schöpft langsam Hoffnung

Frankfurt (BoerseGo.de) - Für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau war das Jahr 2009 das schlechteste Jahr seit Jahrzehnten. "Die Branche musste einen Produktionsrückgang von real knapp 25 Prozent verkraften. Das Produktionsvolumen betrug 151 Milliarden Euro", teilte VDMA Präsident Dr.-Ing. E.h. Manfred Wittenstein anlässlich der Jahrespressekonferenz des Verbandes am Mittwoch in Frankfurt mit. "Der Branchenumsatz sank um nominal 23,1 Prozent auf 160 Milliarden Euro (2008: 208 Milliarden Euro)."

"Die Maschinenbestellungen fielen so schnell und so drastisch wie noch nie seit Beginn der VDMA Auftragseingangsstatistik 1958", betonte Wittenstein. Im Gesamtjahr lagen die Bestellungen um 38 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Das Orderplus im Dezember (Acht Prozent zum Vorjahr) dürfe nicht davon ablenken, dass sich die Nachfrage nach Maschinen und Anlagen nach wie vor auf sehr niedrigem Niveau bewege. "Dazu müssen keine historischen Spitzenwerte bemüht werden. Das nun erreichte Bestellniveau liegt um nicht weniger als 20 Prozent unter dem Durchschnitt des Fünfjahreszeitraums 2004 bis 2008."

Der Branchenvervand geht davon aus, dass die deutsche Maschinenproduktion ihr Vorjahresniveau auch in den ersten Monaten des Jahres 2010 teils noch deutlich verfehlen wird. "Später im Jahr kann es unserer Branche jedoch gelingen, wieder Plusraten zu schreiben", erklärte Wittenstein. Der VDMA geht für 2010 davon aus, dass der deutsche Maschinenbau in Summe das Produktionsvolumen des Jahres 2009 in etwa halten kann mit einer leicht positiven Tendenz im Jahresverlauf. "Unsere Produktionsprognose 2010 lautet also unverändert: Null Prozent Wachstum", so der VDMA Präsident.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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