VDMA: Aufträge für Maschinenbau fallen im September um 19 Prozent
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Von Andreas Plecko
DOW JONES--Die deutschen Maschinenbauunternehmen haben im September einen herben Rückschlag bei den Auftragseingängen hinnehmen müssen. Real verzeichnete die Branche im Vergleich zum Vorjahresmonat ein deutliches Minus von 19 Prozent. Wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mitteilte, ist der kräftige Rückgang zwar maßgeblich auf einen Basiseffekt im Ausland zurückzuführen. Zudem hätten Sondereffekte aus dem September 2024, die Großanlagen-Bestellungen betrafen, sich in diesem Jahr nicht wiederholt.
VDMA-Chefvolkswirt Johannes Gernandt warnte davor, die Zahlen kleinzureden: "Das darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich der Maschinenbau weiterhin in einer spürbaren Nachfrageflaute und Unterauslastung befindet." Gernandt zufolge werde sich diese Situation nur dann grundlegend entspannen, wenn die zahlreichen Krisen im globalen Handel - etwa im Zusammenhang mit den US-Strafzöllen - gelöst werden und in Deutschland sowie Europa "Reformen durchgeführt werden, die die Unternehmen wirklich entlasten".
Aufgrund der anhaltend schwachen Nachfrage bestätigte der VDMA seine Jahresprognose: "Wir bestätigen damit unsere Prognose eines realen Produktionsrückgangs von 5 Prozent in diesem Jahr."
Das Minus im September verteilte sich auf einen Rückgang der Inlandsbestellungen um 5 Prozent und einen drastischen Einbruch von 24 Prozent bei den Auslandsaufträgen. Aus den Euro-Partnerländern kamen 13 Prozent weniger Bestellungen, aus den Nicht-Euro-Ländern waren es 27 Prozent weniger Aufträge.
Im gesamten dritten Quartal 2025 (Juli bis September) blieb der Auftragseingang damit ebenfalls deutlich um 6 Prozent unter dem Vorjahr. Die Inlandsorders resultierten real 3 Prozent schwächer, die Auslandsbestellungen verfehlten das Vorjahresquartal um 7 Prozent (Euro-Länder: minus 2 Prozent, Nicht-Euro-Länder: minus 9 Prozent).
Für die ersten neun Monate 2025 (Januar bis September) resultierte damit ein leichter Auftragsrückgang von 1 Prozent, der sich gleichmäßig auf In- und Ausland verteilte. Während aus den Euro-Ländern in diesem Zeitraum noch Orderzuwächse von 10 Prozent verbucht werden konnten, blieben die Nicht-Euro-Länder um 5 Prozent hinter dem Vorjahr zurück.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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