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15:52 Uhr, 10.03.2009

VCI: Chemieproduktion bricht überraschend stark ein

Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Chemieproduktion in Deutschland ist im vierten Quartal 2008 überraschend stark eingebrochen. Wie aus dem aktuellen Lagebericht des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) hervorgeht, orderten die Hauptabnehmer der Branche - die industriellen Kunden - infolge der globalen Wirtschaftskrise kaum noch Chemikalien. Die Kapazitätsauslastung in der chemischen Industrie sei dadurch auf 75 Prozent gesunken. Im dritten Quartal hatte sie noch bei 84 Prozent gelegen.

"Alle großen Industrieländer befinden sich in einer Rezession. Den Rückgang der Nachfrage nach chemischen Erzeugnissen auf den globalen Märkten und vor allem in der EU bekommen wir deutlich zu spüren. Wir müssen davon ausgehen, dass die Talsohle noch nicht durchschritten ist. 2009 wird ein schwieriges Jahr für die Chemie", kommentierte VCI-Präsident Professor Dr. Ulrich Lehner die Entwicklung.

In den kommenden Monaten erwartet der VCI zwar eine leichte Besserung der Situation, sobald die Kunden der Branche ihre Lager geräumt haben. Dieser Trend zur Normalisierung sei jedoch noch nicht der erhoffte Aufschwung, betont der VCI. Für das Gesamtjahr 2009 rechnet der Chemieverband deshalb mit einem Rückgang der Produktion um 3,5 Prozent. Der Branchenumsatz dürfte im Vergleich zum Vorjahr um rund 6 Prozent sinken.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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