Analyse
08:10 Uhr, 02.12.2022

VAT – Schweizer planen Umsatzverdopplung und stabile Marge

Der Schweizer VAT-Konzern gehört zu den Technologieperlen im Alpenland. Die Vakuumlösungen von VAT kommen insbesondere in der Halbleiterindustrie zum Einsatz und helfen bei der Fertigung von Chips, Solarmodulen oder LED/OLED-Displays.

Erwähnte Instrumente

  • VAT Group AG - WKN: A2AGGY - ISIN: CH0311864901 - Kurs: 264,800 Fr (SIX)

Ich berichtete bereits an früherer Stelle über den innovativen Konzern und sehe in der Aktie eine interessante Anlagealternative zu hiesigen oder US-Tech Unternehmen. Am heutigen Kapitalmarkttag legt das Unternehmen eine neue Mittelfristprognose vor. VAT traut sich zu, den Umsatz bis zum Jahr 2027 nahezu zu verdoppeln.

Fortsetzung der langfristigen Wachstumsgeschichte

VAT hat gute und schlechtere Jahre in der Geschäftsentwicklung. Großen Umsatzsprüngen folgen regelmäßig auch mal Rückgänge. Die Zyklizität des Halbleitergeschäftes eben. Doch die Richtung ist klar, am Ende steigt der Umsatz regelmäßig auf neue Höhen.

VAT ging 2016 an die Börse. Im Jahr des Börsengangs erlöste der Konzern rund 508 Mio. CHF Umsatz. In diesem Jahr werden 1,15 Mrd. CHF erwartet. Das EBITDA wird sich von 158 Mio. CHF auf dann 403 Mio. CHF gesteigert haben.

Die neue Mittelfristprognose sieht bis zum Jahr 2027 einen Umsatz von 1,8 bis 2,2 Mrd. CHF vor. Die EBITDA-Marge soll dann im Bereich 32 bis 37 Prozent liegen. 2021/22 lag bzw. liegt diese bei 34 bis 35 Prozent. Somit ein glaubhaftes Szenario. Mithin würde die heutige Prognose einem Gewinn je Aktie von ca. 20 CHF entsprechen. Für das laufende Jahr schätzen Analysten den Gewinn derzeit auf etwa 10 CHF.

VAT plant über den Zyklus hinweg mit einem niedrigen zweistelligen Umsatzwachstum. 60 bis 65 Prozent des EBITDA sollen als freier Cashflow hängen bleiben. Somit würde der freie Cashflow 2027 bei rund 650 bis 700 Mio. CHF liegen. Die aktuelle Marktkapitalisierung liegt bei ca. 8 Mrd. CHF. Die Bewertung erscheint damit nicht günstig aber auch nicht komplett abgehoben für solch ein Qualitätsunternehmen.

Interessanterweise plant VAT nur rund 5 bis 6 Prozent des Umsatzes für Forschung & Entwicklung ein. Der Capex (Investitionen) wird auf 4 bis 5 Prozent geschätzt. Beides erscheint für ein Hightech-Unternehmen sehr überschaubar. Die Dividende wird bei 100 Prozent des freien Cashflows angestrebt. Das Unternehmen ist derzeit nicht verschuldet und somit sind auch Vollausschüttungen möglich.

Fazit: Wer gerne im Alpenland investieren möchte und dabei nicht nur Nestlé und Roche im Sinn hat, der kann sich VAT als interessante Beimischung ins Depot legen. Langfristig erscheint das Unternehmen weiter aussichtsreich. Traditionell dürfte der Kurs aber deutlich schwanken, was der Branchenzugehörigkeit geschuldet ist.

Jahr 2021 2022e* 2023e*
Umsatz in Mio. CHF 901,00 1.150,00 1.080,00
Ergebnis je Aktie in CHF 7,24 10,01 8,60
KGV 37 26 31
Dividende je Aktie in CHF 5,50 6,20 6,70
Dividendenrendite 2,08 % 2,34 % 2,53 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

VAT Group AG
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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