Kommentar
16:45 Uhr, 26.06.2017

VAPIANO – Wird das IPO ein Top oder ein Flop?

Am morgigen Dienstag wird sich entscheiden, ob Vapiano auch den Aktionären schmeckt. Die Restaurantkette möchte mit dem IPO Millionen in die Kasse spielen.

Vapiano ist weltweit für seine italienischen Speisen nach dem Fast-Casual-Prinzip bekannt. Gegründet wurde die Firma in Hamburg im Jahr 2002. Die Restaurants des Unternehmens werden zu rund 75 % von Franchise-Partnern oder als Joint Venture betrieben. Die Restaurantkette ist inklusive Franchisepartnern in über 180 Standorten in 31 Ländern vertreten. Der Systemgastronom zählt somit zu den am schnellsten wachsenden Vertretern der Branche.

Besonders eindrucksvoll ist die finanzielle Erfolgsbilanz auf Restaurantebene, denn zwischen 2014 und 2016 konnte das Unternehmen seinen Gesamtumsatzerlös jährlich um circa 8,7 % auf 460,4 Mio. EUR steigern. Im gleichen Zeitraum wuchsen die Umsatzerlöse mit einer jährlichen Wachstumsrate von 28 % von 151,8 auf 248,6 Mio. EUR. Das bereinigte EBITDA wuchs sogar über 10 % von 23,4 auf 28,6 Mio. EUR. Bei einem Emissionskurs von 23 EUR ergäbe sich somit ein KGV von rund 20.


Alle Analysen im Stream, ein kostenloses Musterdepot und interessante (Finanz-)Nachrichten finden Sie auf meinem Guidants-Desktop. Ich würde mich freuen, Sie dort begrüßen zu dürfen.


Am Sonntag teilte Vapiano mit, dass über eine Kapitalerhöhung circa 3,7 Mio. Anteile platziert werden. Bisher war die exakte Zahl der neuen Aktien unbekannt. Der Platzierungserlös soll sich brutto auf etwa 85 Mio. EUR belaufen. Finanzkreisen zufolge wird der Emissionspreis 23 EUR betragen, somit liegt der Wert in der unteren Hälfte der zuvor bekanntgegebenen Bookbuiliing-range. Das Bonner Unternehmen hatte die Preisspanne bei der IPO-Ankündigung Mitte Juni nämlich auf 21 bis 27 EUR festgelegt. Am Dienstag wird das Papier erstmals an der Börse gehandelt. Begleitet wurde der Börsengang von den Investmentbanken Barclays, Berenberg und Jefferies.

Bei einem Emissionspreis von rund 23 EUR würden auch die bisherigen Eigentümer knapp 100 Mio. EUR durch den Börsengang einnehmen. Laut dem Wertpapierprospekt wollen die Stillhalter inklusive Mehrzuteilungsoption ("Greenshoe") bis zu 4,3 Mio. Aktien verkaufen.

Mit der Kapitalerhöhung steigt die Anzahl an Aktien um rund 18 % auf 24 Mio. Stück. Bei einem Aktienkurs von 23 EUR ergäbe sich somit eine Marktkapitalisierung von rund 550 Mio. EUR.


Keine Kommentare

Du willst kommentieren?

Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.

  • für freie Beiträge: beliebiges Abonnement von stock3
  • für stock3 Plus-Beiträge: stock3 Plus-Abonnement
Zum Store Jetzt einloggen

Das könnte Dich auch interessieren

Mehr von Frederik Geiger

Mehr von Frederik Geiger

Über den Experten

Frederik Geiger
Frederik Geiger

Frederik Geiger studierte Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzmanagement und -berichterstattung. Als wissbegieriger und engagierter Student konnte er sich immer wieder neu für das Zusammenspiel von Wirtschaft, Geldpolitik sowie Politik und deren Aufeinandertreffen am „Parkett“ begeistern. Während seines Studiums teilte er seine Leidenschaft für die Märkte mit seinen Kommilitonen in einem Börsenverein. Neben eigenen Erkenntnissen sammelte er im Laufe der Jahre durch diverse Praktika Erfahrungen in der Finanzwelt.

Mehr Experten