"Value" übertrifft auch in den Schwellenländern langfristig den breiten Markt
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Experten von J.P. Morgan Asset Management sehen weiterhin attraktive Chancen für Schwellenländer-Aktien: "Die Kurse sind zwar aufgrund der Risikoaversion der Anleger eingebrochen, die sich von Inflationsmeldungen und den Unruhen im Mittleren Osten haben verunsichern lassen. Parallel sind aber die Gewinnsituation und die Profitabilität der Unternehmen in den Schwellenländern weiterhin auf dem Vormarsch. Deswegen könnte jetzt ein guter Einstiegszeitpunkt sein, um von den weiterhin gegebenen Wachstumschancen zu profitieren", unterstreicht Christian Preussner, Experte für Schwellenländer-Aktien bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt. Natürlich gelte es für die Länder, die Inflation zu kontrollieren, was in vielen Ländern auch aktiv durch die Zentralbanken forciert werde. Doch viele der aufstrebenden Märkte profitieren immer mehr vom stärkeren lokalen Wachstum, der sich entfaltenden Binnenwirtschaft und den damit verbundenen steigenden Absatzmöglichkeiten.
Aus diesem Grund sei der Investmentstil "Value" zunehmend in den Schwellenländern erfolgreich: "Auch in den Emerging Markets ist es wichtig, nicht nur auf das Wachstum zu achten, sondern auch auf den Preis, der dafür verlangt wird", erklärt Preussner. So belegen langfristige Vergleiche der Stilrichtungen "Value" und "Growth", dass die günstig bewerteten Substanztitel – definiert als diejenigen Aktien mit dem günstigsten Kurs-Buchwertverhältnis – auch in den Schwellenländern den Wachstumswerten, also denjenigen Titeln mit dem teuersten Kurs-Buchwertverhältnis, überlegen sind. Dies war laut Preussner bisher nur für die entwickelten Märkte in den USA oder Europa belegt. In dem Maße, in dem sich die Anlageklasse der Schwellenländer-Aktien immer weiter etabliert, zeige sich dieses Phänomen aber auch in den aufstrebenden Regionen der Welt. "Es lohnt sich inzwischen auch hier, über die verschiedenen Anlagestile nachzudenken", betont der Schwellenländer-Experte. In den letzten Jahren sei die Anzahl der Investitionsmöglichkeiten rasant angestiegen: "Ende 1995 gab es nur zwölf Unternehmen in den Emerging Markets, die ein tägliches durchschnittliches Handelsvolumen von mehr als zehn Millionen US-Dollar aufwiesen. Ende 2010 erzielten bereits über 700 Unternehmen ein tägliches durchschnittliches Handelsvolumen von mehr als zehn Millionen US-Dollar – mit weiter steigender Tendenz", so Preussner. Dieses enorme Wachstum und die damit verbundene Liquidität schaffe heute ein viel größeres Anlagespektrum und ermögliche Investments in Value-Stilfonds.
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