Analyse
10:10 Uhr, 17.02.2023

VALNEVA - Probleme beim wichtigsten Impfstoff in der Pipeline!

Der Borreliose-Impfstoff VLA15 ist mit Abstand der wichtigste Werttreiber in der Pipeline des Impfstoffherstellers Valneva. Heute muss das Unternehmen einen weiteren Rückschlag verkraften.

Erwähnte Instrumente

  • Valneva SE - WKN: A0MVJZ - ISIN: FR0004056851 - Kurs: 6,132 € (L&S)

Oweia Valneva! Erst ist man mit dem Coronaimpfstoff zu spät dran, nun macht der wichtigste Werttreiber in der Pipeline Probleme. Wie das Unternehmen und sein US-Partner heute mitteilen, wird ein signifikanter Prozentsatz der Teilnehmer einer Phase-III-Studie für Valnevas Borrelioseimpfstoff VLA15 aus der Studie ausgeschlossen.

Es handele sich um rund die Hälfte der Studienteilnehmer. Verstöße gegen den Good Clinical Practice-Standard (GPC) an bestimmten, von einem Drittanbieter betriebenen Prüfzentren hätten den Anlass gegeben. Pfizer und Valneva betonen aber, dass der Ausschluss dieser Teilnehmer nicht aufgrund von Sicherheitsbedenken im Zusammenhang mit dem Impfstoffkandidaten zusammenhänge und auch nicht durch ein von den Teilnehmern gemeldetes unerwünschtes Ereignis veranlasst sei.

GCP ist der internationale ethische und wissenschaftliche Qualitätsstandard für klinische Studien, den alle klinischen Forscher befolgen müssen. Diese Standards sind darauf ausgerichtet, die Interessen der Teilnehmer in den Vordergrund zu stellen und eine hohe wissenschaftliche Integrität zu gewährleisten. Nachdem Pfizer von den möglichen Verstößen gegen GCP erfahren hatte, führte das Unternehmen eine gründliche Überprüfung der Abläufe und der Datenerfassung in den von der Drittpartei betriebenen klinischen Prüfzentren durch und befolgte die Standardarbeitsanweisungen, um die richtige Vorgehensweise festzulegen.

Studie wird fortgesetzt

Die Phase-III-Studie soll aber fortgesetzt werden. Es würden andere, nicht von dem besagten Drittunternehmen geführte Standorte, ausgewählt. Am Zeitplan der Zulassungseinreichung in den USA und Europa im Jahr 2025, sollten die Studienergebnisse positiv ausfallen, hält Pfizer fest. In einem schwachen Marktumfeld gibt die Valneva-Aktie heute leicht nach.

Aus charttechnischer Sicht ist die Abwärtsbewegung seit dem Hoch bei 29,70 EUR Ende 2021 voll intakt. Als Widerstand fungieren 7,26 EUR, als Unterstützung dient der Bereich um 6 EUR. Darunter könnte die Aktie mittelfristig das Tief bei 4,95 EUR ansteuern.

Fazit: Nach dem Debakel um den Coronaimpfstoff richtet sich der Blick bei Valneva nun auf die weitere Pipeline. Und da kommen Nachrichten wie die heutigen rund um den wichtigsten Werttreiber VLA15 nicht gut an. Denn gerade dieser soll Valneva 2026 einen Umsatzschub und den Turnaround hin zu nachhaltigen Gewinnen ermöglichen. Weder charttechnisch noch fundamental drängt sich aktuell ein Einstieg in der Aktie auf.

Jahr 2022e* 2023e* 2024e*
Umsatz in Mio. EUR 339,41 207,90 255,50
Ergebnis je Aktie in EUR -0,54 -0,15 0,22
Gewinnwachstum - -
KGV - - 28
KUV 2,5 4,1 3,3
PEG 0,6 neg.
*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten
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Über den Experten

Bastian Galuschka
Bastian Galuschka
Chefredakteur

Bastian Galuschka ist seit über 20 Jahren an der Börse aktiv. Er entdeckte bereits zu Schulzeiten seine Leidenschaft für die Börse. Über fünf Jahre lang war der Diplom-Volkswirt als Redakteur bei einem bekannten Anlegermagazin tätig und verantwortete dort den Bereich Charttechnik. Seit März 2013 verstärkt er die Redaktion der stock3 AG. Bastian Galuschka kombiniert bei seinen Analysen gerne Fundamentaldaten mit charttechnischen Aspekten. Gerade im Smallcapbereich hat sich der Analyst über viele Jahre ein fundiertes Wissen aufgebaut. Seit Juni 2023 ist Galuschka Chefredakteur von stock3.

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