Kommentar
21:50 Uhr, 04.02.2013

USD/JPY - Bärisches Harmony Pattern

Erwähnte Instrumente

Hiermit möchte ich Sie an eine durchaus interessante und keinesfalls weit verbreitete Analysetechnik heranführen, welche im Zusammenhang mit der Begrifflichkeit Fibonacci und der entsprechenden Fibonacci-Zahlenreihe: 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, 55, 89, 144, 233, usw. zu verstehen ist. Wobei neben dieser Zahlenfolge und der Verhältnismäßigkeiten zueinander ein paar weitere interessante Eigenschaften zu erkennen sind, nicht zuletzt die, dass zwischen den Zahlen ein beinahe konstantes Verhältnis besteht, das sich als Goldener Schnitt zu erkennen gibt. Überdies werde ich hier immer mal wieder Interessante Setups nach den harmonischen Pattern vorstellen und nach für nach tiefer in die Materie einsteigen, um auch Ihnen die Vorteile im Umgang mit Fibonacci näher zu bringen. Sicherlich ist Ihnen schon einmal der Begriff Fibonacci an sich zu Ohren gekommen. Häufig werden damit die in vielen Chartprogrammen verfügbaren klassischen Fibonacci-Retracements in Verbindung gebracht. Doch was hat es denn eigentlich mit dieser mathematischen Entdeckung auf sich? Kann man sie tatsächlich im praktischen Trading-Alltag verwenden oder gar gewinnbringend einsetzen?

Zum Umgang damit widmen wir uns heute gleich einmal einem praktischen Beispiel zum Thema „Harmony Pattern“. Im Fokus ein Währungspaar welches gerade im Bezug zum japanischen Yen eine äußerst starke Aufwertung erfuhr. Der US-Dollar gegenüber dem japanischen Yen soll hier unter der Beschau des Wochencharts als Praxisbeispiel dienen.

In dieser charttechnischen Besprechung betrachten wir den US-Dollar (USD) gegenüber dem japanischen YEN (JPY)). Der US-Dollar wird hier in YEN gehandelt. D.h. steigt das Währungspaar USD/JPY, wertet der US-Dollar auf. Umkehrt kann man sagen: Der japanische YEN wertet dann ab.

US-Dollar gegenüber japanischen YEN - Kürzel: USD/JPY

Kursstand: 92,41 JPY

Im Chartverlauf lässt sich ein sogenanntes bärisches Crab (Krabbe) mit Annährungswerten identifizieren, da leider nicht alle Fibonacci-Verhältnisse zur Ausbildung einer perfekten bärisch Crab-Formation vorliegen. Dennoch sollte man bei der Anwendung mit dieser Analyseart auch seine Erfahrungswerte sowie etwas Spielraum mit einbringen. Die Struktur der Bewegungsabläufe selbst, welche allesamt mit Fibonacci-Retracements und –Extensions zusammenhängen, bilden zumeist eine Art tierisches Muster. So gibt es auch noch die Butterfly- sowie die Bat-Formation und viele weitere. Doch widmen wir uns heute speziell dem FX-Pair USD/JPY. Die jüngste Aufwärtsperformance, wie bei allen Devisenpaaren welche mit dem Yen in Verbindung stehen (siehe auch hierzu ein Kommentar aus 2012 dazu – hier klicken), könnte nicht steiler sein. Doch sind es gerade solche Extrembewegungen, welche im Einklang mit den harmonischen Formationen stehen können. Doch Obacht, man handelt bei diesen stets gegen bestehende Trends und doch sind es genau diese Trades, welche ein enorm hohes Chance-Risiko-Verhältnis (CRV) aufweisen. Nicht ohne Grund heißt es in Händlerkreisen auch: Wenn diese Formationen funktionieren – funktionieren sie perfekt, aber wenn nicht – so scheitert sie kläglich!“ Daher ist die Verwendung von Stopps mehr als überlebensnotwendig, um nicht im Fall einer Trendfortsetzung überrannt zu werden.

Doch werden wir nunmehr konkret, mit dem heutigen Wochenstart erreichte USD/JPY die 223,60% Fibonacci-Extension der Bewegung BC. Ein Klassiker, da exakt dieses Niveau oder aber im Ausdehnungsfall die 361,80%-Fibonacci-Extension von BC erreicht werden sollten, um die bärische Crab-Formation zu vervollständigen. Folgt nunmehr tatsächlich kein weiterer Anstieg mehr über das Hoch bei 93,18 JPY, ist anhand der klassischen Fibonacci-Retracements des Bewegungsimpulses AD ein Rücklauf bis zum 38,20%-Level bei rund 86,50 JPY bzw. den nachfolgenden Niveaus beim 50,00%-Level und etwa 84,45 JPY sowie bis zum 61,80%-Level bei 82,38 JPY zu erwarten. Aufgrund des Wochenchartintervalls sind die Abstände natürlich enorm, doch funktionieren diese Formationen selbstverständlich auch in den tieferen Zeitfenstern des Stundencharts aufwärts. Sodann, ich freue mich darauf Ihnen weitere Einblicke in die Welt rund um Fibonacci und deren harmonischen Pattern liefern zu können.

Viel Erfolg bei Ihren Entscheidungen!

Christian Kämmerer

Charttechnischer Analyst bei Godmode-Trader.de

Kursverlauf vom 07.01.2011 bis 04.02.2013 (log. Kerzendarstellung / 1 Kerze = 1 Woche)

Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert.

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Über den Experten

Christian Kämmerer
Christian Kämmerer
Freier Finanzanalyst

Christian Kämmerer weckte sein Interesse für Börsen- und Finanzmärkten zum Ende der 90ziger Jahre. Um seine Leidenschaft für den Devisenhandel mit fundierten theoretischen Kenntnissen zu untermauern, qualifizierte sich der Betriebswirt in Finanzwirtschaft 2009 zum international anerkannten Certified Financial Technician II (CFTe). Von Januar 2011 bis August 2015 wirkte er sehr aktiv auf stock3.com . Dabei brachte er den Anlegern in Webinaren und Seminaren den Forex-Markt und die Technische Analyse mit all ihren Facetten näher. Seit Juni 2013 war Christian Kämmerer als Head of Research & Analysis bei JFD Brokers tätig. Mit Beginn des Jahres 2016 erweiterte sich hierbei sein Tätigkeitsfeld bei JFD Brokers im Sinne seiner neuen Funktion als Head of German Speaking Markets, welche er bis zu Beginn des Jahres 2024 im Schwerpunkt ausübte. Seit Februar 2024 ist er als freier Finanzanalyst aktiv.

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