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19:30 Uhr, 17.02.2022

Märkte wieder im Griff der Ukraine-Krise - Allianz nimmt Milliarden-Rückstellung vor

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Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • US-Außenminister Blinken: Russland plant Invasion der Ukraine
  • Philly-Fed-Index fällt ab
  • Starkes Geschäftsjahr für Walmart
  • EZB-Lane: Zeiten niedriger Inflation kommen nicht wieder
  • US-Immobilienmarkt zeigt Schwäche
  • Unruhen in der Ost-Ukraine
  • ifo: Pandemie verursacht 330 Mrd. Euro an wirtschaftlichen Ausfällen
  • Deutsche Industrie kann Auftragsberg kaum abarbeiten
  • USA wirft Russland Täuschung vor
  • Fed vor erster Zinserhöhung
  • China strebt Wachstum von 5,0 bis 5,5 Prozent an
  • Bericht: Continental vor Abspaltung in vier Teile
  • Commerzbank macht wieder Gewinn
  • Airbus meldet Rekordgewinn
  • RWE erhöht Gewinnprognose
  • VW und Huawei verhandeln über Milliardendeal

Markt

  • Am Aktienmarkt ist die Unsicherheit wieder mit Händen zu greifen. Angesichts einer erneuten Zuspitzung in der Ukraine-Krise rutschte der DAX am Donnerstag ins Minus und beendete den Xetra-Handel 0,67 Prozent tiefer bei 15.267,63 Punkten. Die USA werfen Russland weiterhin vor, für die kommenden Tage einen Einmarsch in der Ukraine zu planen. Entsprechend äußerte sich auch US-Außenminister Anthony Blinken bei einem Auftritt vor der UN. Russland wies die US-Vorwürfe erneut zurück. Auch die Berichtssaison konnte heute keine Impulse liefern. Experte Andreas Lipkow von Comdirect sagte, nachhaltige Kaufargumente fehlten derzeit, auch wenn sich einzelne Unternehmenszahlen durchaus sehen lassen könnten.

Chartanalysen & Artikel des Tages

Unternehmen & Branchen

  • Der Versicherungskonzern Allianz hat im Geschäftsjahr 2021 das operative Ergebnis um 24,6 Prozent auf 13,4 Milliarden Euro gesteigert, wie der Konzern am Abend mitgeteilt hat. Der Jahresüberschuss nach Steuern sank um 2,9 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro. Die Allianz buchte eine Rückstellung in Höhe von 3,7 Milliarden Euro für Risiken aus den AllianzGI US Structured Alpha Fonds für das Geschäftsjahr 2021. Die Rückstellung belastet den Jahresüberschuss nach Steuern mit 2,8 Milliarden Euro. Die Solvency-II-Kapitalisierungsquote beträgt 209 Prozent. Im Einklang mit der am 2. Dezember 2021 bekannt gegebenen Dividendenpolitik beabsichtigt der Vorstand eine Dividende von 10,80 Euro (nach 9,60 Euro im Vorjahr) vorzuschlagen. Die Allianz hat zudem ein neues Rückkaufprogramm für eigene Aktien für das Jahr 2022 beschlossen. Das Volumen des neuen Programms beträgt bis zu 1 Milliarde Euro. Die Allianz SE wird die zurück gekauften Aktien einziehen.
  • Aufgrund der starken Nachfrage will der US-Einzelhandelskonzern Walmart im laufenden Fiskaljahr seinen bereinigten Gewinn je Aktie um fünf bis sechs Prozent und den Umsatz auf vergleichbarer Fläche um etwas mehr als drei Prozent steigern. Im vergangenen vierten Quartal hat Walmart mit einem Umsatzplus um 0,5 Prozent auf 152,8 Mrd. Dollar die Markterwartungen übertroffen.
  • Die US-Datenanalysefirma Palantir hat ihren Umsatz im vierten Quartal um 34 Prozent auf knapp 433 Mio. Dollar gesteigert. Im laufenden Quartal strebt das Unternehmen Umsätze von 443 Mio. Dollar an. Das ist mehr als von Analysten erwartet. Unterm Strich weitete sich der Verlust indes auf 156,2 Mio. Dollar von 148,3 Mio. Dollar aus. Palantir arbeitet unter anderem für das US-Militär und den Geheimdienst CIA.
  • Der US-Chip- und Technologiekonzern Nvidia hat mit seiner Umsatzprognose für das Auftaktquartal positiv überrascht. Der Grafikchiphersteller geht von einem Umsatz von 8,1 Mrd. Dollar aus. Das liegt 800 Mio. Dollar über den Erwartungen. Bereits im abgelaufenen vierten Quartal stieg der Umsatz um 53 Prozent auf einen Rekordwert von 7,6 Mrd. Dollar. Der Nettogewinn erhöhte sich auf 3 Mrd. Dollar.
  • Amazon und Visa haben sich im Gebührenstreit offenbar geeinigt. Visa-Kreditkarten würden wieder überall von Amazon akzeptiert, teilte der Kreditkartenanbieter mit. Vergangenen November hatte Amazon angekündigt, wegen anhaltend hoher Gebühren für die Transaktionsverarbeitung keine Visa-Karten mehr in Großbritannien anzunehmen. Seither führten beide Konzerne Gespräche.
  • Der kanadische Kali- und Salzkonzern Nutrien meldet für das vierte Quartal eine Vervierfachung des Gewinns. Der Überschuss sei auf 1,2 Mrd. Dollar verglichen mit 316 Mio. Dollar im Vorjahr nach oben gesprungen, teilte Nutrien mit. Das entspreche einem Nettoergebnis von 2,11 Dollar pro Aktie. Die Aktionäre nehmen mit einer um vier Prozent erhöhten Dividende von 0,48 Dollar je Anteilsschein an dem Gewinnsprung teil.
  • Der US-Netzwerkausrüster Cisco steigerte im vergangenen Quartal Umsatz und Gewinn. Diese wichtigsten Kennziffern und auch der Ausblick auf das laufende Quartal fielen besser als von Analysten erwartet aus.
  • Der größte Maschinenbauer für die Chipindustrie, Applied Materials, legte für sein erstes Geschäftsquartal 2021/22 besser als erwartete Zahlen vor. Der erwartete Umsatz im zweiten Quartal liege allerdings leicht unter dem Konsens, sagte ein Händler.
  • Volkswagen hat Gespräche mit Huawei über den Kauf der Sparte für autonomes Fahren des chinesischen Konzerns gestartet. Dies berichtet das manager magazin am Donnerstag unter Berufung auf Beteiligte. Die Verhandlungen dauerten bereits seit Monaten an.Der Preis soll zwischen einem niedrigen und einem hohen einstelligen Milliardenbetrag liegen.
  • Der Energieversorger RWE wird optimistischer für das laufende Jahr. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) solle nun zwischen 3,6 und 4,0 Milliarden Euro liegen, teilte der Konzern am Donnerstag überraschend mit. Zuvor hatte RWE maximal das untere Ende der Spanne prognostiziert. Der größte Teil der Gewinn-Steigerung bezieht sich auf den Geschäftsbereich Hydro/Biomasse/Gas, in dem das Unternehmen aktuell höhere Margen generieren konnte.
  • Der Luxusgüterkonzern Kering hat im Weihnachtsquartal besser abgeschnitten als erwartet. Der Umsatz erhöhte sich um knapp 32 Prozent auf 5,41 Mrd. Euro. Im Gesamtjahr 2021 stiegen die Erlöse um 34,7 Prozent auf 17,6 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda) stieg um 41,5 Prozent auf 6,47 Mrd. Euro.
  • Der Nutzfahrzeughersteller MAN kommt bei seinem Umbau gut voran. „Wir sind zuversichtlich, unsere Ziele für die nächsten Jahre zu erreichen", sagte Vorstandschef Alexander Vlaskamp der Nachrichtenagentur Reuters. MAN hat sich selbst unter anderem ein Renditeziel von acht Prozent verordnet, lag zuletzt aber weit darunter.
  • Der Schweizer Lebensmittelriese Nestlé ist 2021 stärker gewachsen als erwartet. Der Konzern legte aus eigener Kraft im Vergleich zum Vorjahr um 7,5 Prozent zu. Damit übertraf Nestle die eigenen Ziele und die Erwartungen der Analysten. Insgesamt setzte Nestle knapp 87,1 Mrd. Franken (83 Mrd.Euro) um. Die operative Marge verschlechterte sich hingegen leicht auf 17,4 Prozent nach 17,7 Prozent ein Jahr zuvor.
  • Beim britischen Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser liefen die Geschäfte im vergangenen Jahr besser als gedacht. Im vergangenen Jahr legte das Hygiene-Geschäft unverhofft weiter zu. Sorge bereitet das Nahrungsmittelgeschäft. Der Umsatz der Bereiche, die nach Verkäufen bei Reckitt verbleiben, ging im vergangenen Jahr um rund zwei Prozent auf knapp 13 Mrd. Pfund zurück. Dabei standen den Zuwächsen im Hygienegeschäft Rückgänge im Arzneimittel- und Ernährungsbereich gegenüber. Schuld an dem Umsatzrückgang im Konzern war aber auch das starke Pfund. Auf vergleichbarer Basis betrug das Plus 3,5 Prozent, was wiederum mehr war als von Analysten erwartet.
  • Der Stahlhändler Klöckner & Co konnte sein bereinigtes operatives Ergebnis (Ebitda) im vergangenen Jahr auf 848 Mio. Euro steigern. Damit wurde das ausgegebene Ziel von 800 Mio. übertroffen. Das Unternehmen habe das beste operative Ergebnis seit dem Börsengang 2006 erzielt, hieß es. Für das erste Quartal geht Klöckner zudem von einem bereinigten Ebitda über den Markterwartungen aus. Es dürfte in der Spanne von 130 bis 180 Mio. Euro liegen. Ein Jahr zuvor hatte Klöckner 130 Mio. erzielt.
  • Der Flugzeugbauer Airbus hat 2021 den höchsten Gewinn seiner Unternehmensgeschichte erzielt. Der Überschuss von 4,2 Mrd. Euro lag über dem bisherigen Rekordgewinn von 2018, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. 2019 und 2020 hatte Airbus noch Milliardenverluste angehäuft. Die Aktionäre sollen nach zwei Nullrunden jetzt wieder eine Dividende erhalten: Geplant ist die Ausschüttung von 1,50 Euro je Aktie. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Sondereffekten (bereinigtes Ebit) verdreifachte sich im vergangenen Jahr auf knapp 4,9 Mrd. Euro. In diesem Jahr soll das bereinigte Ebit einen Betrag von 5,5 Mrd. Euro erreichen.
  • Die Commerzbank hat 2021 wieder schwarze Zahlen geschrieben. Der Überschuss lag trotz des laufenden Konzernumbaus bei 430 Mio. Euro. 2020 hatte das Institut noch mit 2,9 Mrd. Euro den größten Verlust seit der Finanzkrise 2009 verbucht. Auch für das laufende Jahr bleibt der Vorstand zuversichtlich. „2022 wird ein entscheidendes Jahr bei der Umsetzung unserer Strategie", kündigte Vorstandschef Manfred Knof am Donnerstag an. „Wir wollen an das erfolgreiche Kundengeschäft des vergangenen Jahres anknüpfen und den Konzerngewinn auf mehr als eine Milliarde Euro steigern. Damit streben wir für das Geschäftsjahr 2022 die Zahlung einer Dividende an."
  • Der Plan für die Aufspaltung der Continental AG in vier Teilbereiche steht. Dies berichtet das manager magazin. Continental erwäge, die Geschäfte für das autonome Fahren zu verselbstständigen und teils an die Börse zu bringen. Ein Conti-Sprecher wollte den Magazin-Bericht auf Nachfrage des Magazins nicht kommentieren. Zuletzt hatte es vom Unternehmen geheißen, die Zusammenarbeit der Geschäftsfelder unter einem gemeinsamen Dach habe weiterhin höchste Priorität. Weitere Schritte seien derzeit nicht geplant, sagte der Sprecher nun erneut. Neben der möglichen Abspaltung des autonomen Fahrens dürften sich die Pläne zum einen um die Reifensparte drehen. Daneben stünden in dem Szenario auch noch die Sparte mit Kunststofftechnik und Anlagenbau (Contitech) sowie die verbliebene Autozulieferung zur Trennung bereit, schrieb das Magazin. Vor einer möglichen Trennung könnte es zudem noch zu Zukäufen speziell im autonomen Fahren kommen, um weiße Flecken in der Technologie zu füllen.
  • Der Halbleiterhersteller Elmos Semiconductor konnte im zweiten Corona-Jahr 2021 sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Ergebnis (EBIT) neue Rekordwerte erzielen. Dank der hohen Nachfrage nach Halbleitern stieg der Konzernumsatz nach vorläufigen Zahlen auf ein noch nie dagewesenes Niveau von gut 322 Mio. Euro (2020: 232,6 Mio.) und lag damit zugleich um 90 Mio. Euro bzw. 38,5 Prozent über dem Vorjahr 2020. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erreichte 60,0 Mio. Euro (2020: 8,7 Mio. Euro). Die EBIT-Marge stieg auf 18,6 Prozent. „In einem anhaltend herausfordernden Marktumfeld haben wir im Geschäftsjahr 2021 neue Rekordwerte bei Umsatz, operativen EBIT und beim Neugeschäft erzielen können", sagte Vorstandschef Arne Schneider. „Die erfolgreiche Geschäftsentwicklung (…) spiegelt sich auch in unseren Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr und in unserer neuen mittelfristigen EBIT-Zielmarge wider“. Für das Geschäftsjahr 2022 erwartet der Vorstand einen Umsatzanstieg von mindestens 15 Prozent auf mehr als 370 Mio. Euro und eine operative EBIT-Marge von 20 Prozent plus/minus zwei Prozentpunkten.
  • Gerresheimer-Chef Dietmar Siemssen rechnet laut einer Mitteilung vom Donnerstag mittelfristig mit einer bereinigten operativen Gewinnmarge (Ebitda-Marge) vor Wechselkurseffekten zwischen 23 und 25 Prozent. Bisher sollten rund 23 Prozent des Umsatzes hängen bleiben. Das Unternehmen will mittelfristig von den Geschäften mit Systemen zur Medikamentenverabreichung, Spritzensystemen und Produkten für Biotech-Medizin profitieren. Gleichzeitig soll die Digitalisierung vorangetrieben werden und auch der Geschäftsbereich Advanced Technologies soll zum Wachstum beitragen.
  • Der Nutzfahrzeug-Zulieferer JOST Werke hat im vergangenen Jahr den Umsatz dank hoher Nachfrage nach Lkw, Anhängern und landwirtschaftlichen Traktoren gegenüber dem Vorjahr um 32 Prozent auf 1,05 Mrd. Euro gesteigert. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern legte trotz gestiegener Kosten für Material und Logistik um 43,2 Prozent auf 104,8 Mio. Euro zu. Die operative Gewinnmarge stieg dementsprechend um 0,8 Prozentpunkte auf 10 Prozent.
  • Angesichts des Sturmtiefs über Deutschland streicht die Lufthansa am heutigen Donnerstag 20 Flüge. Darüber hinaus gebe es zunächst keine weiteren Stornierungen. Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt sind nach Betreiberangaben Verbindungen mit Berlin, Hamburg und München betroffen.

Konjunktur & Politik

  • Die USA bleiben bei ihrer Darstellung, dass Russland sich auf eine mögliche Invasion in der Ukraine vorbereitet. US-Präsident Joe Biden sagte, die Gefahr eines Einmarsches in den kommenden Tagen sei "sehr hoch". Entsprechend äußerte sich auch US-Außenminister Anthony Blinken am Donnerstag bei einem Auftritt vor den Vereinten Nationen. "Unseren Informationen zufolge sind diese Truppen bereit, in den kommenden Tagen einen Angriff zu starten", sagte Blinken. Der Vorwand für einen russischen Einmarsch könnte ein gefälschter oder echter Angriff mit chemischen Waffen sein, so Blinken. Mögliche Vorwände könnten auch ein inszenierter Terroranschlag in Russland, die "erfundene Entdeckung eines Massengrabes" und Vorwürfe eines Völkermordes oder ein inszenierter Drohnenangriff auf Zivilisten sein, so Blinken. Man habe die Information, dass Russland die ukrainische Hauptstadt Kiew angreifen wolle und dass es Russland auf bestimmte Gruppen in der Ukraine abgesehen habe, sagte der US-Außenminister. Das Ziel der USA sei es, einen Angriff zu verhindern, indem man diese Informationen veröffentliche. Russland hat wiederholt bestritten, eine Invasion der Ukraine zu planen. Russland sprach allerdings zuletzt von der Notwendigkeit "militärisch-technischer Maßnahmen" angesichts einer aus russischer Sicht nicht zufriedenstellenden Antwort des Westens auf die Forderung Russlands nach Sicherheitsgarantien.
  • Es bestehen aus Sicht von EZB-Chefvolkswirt Philip Lane mehrere Gründe für die Annahme, dass die abnormal niedrige Inflation der Jahr 2014 bis 2019 selbst nach Beendigung der Pandemie nicht wieder zurückkehren wird. In jener Periode habe die Inflation im Durchschnitt bei 0,9 Prozent gelegen. Die EZB strebt eine Inflationsrate von 2,0 Prozent an. Angeheizt von teurer Energie war die Teuerungsrate im Januar auf einen Rekordwert von 5,1 Prozent gestiegen. Im März werden die Prognosen der Notenbank aktualisiert.
  • Das Geschäftsklima in der US-Region Philadelphia, gemessen am Philly-Fed-Index ist im Februar um 7,2 Punkte auf 16,0 Punkte gefallen, wie die regionale Notenbank am Donnerstag in Philadelphia mitteilte. Volkswirte hatten mit 20,0 Punkten gerechnet. Der Philly-Fed-Index misst die wirtschaftliche Aktivität in der Region Philadelphia, er zeigt mit einem Wert über Null weiterhin Wachstum an.
  • Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe legte in der vergangenen Woche um 23.000 auf 248.000 zu, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten mit einem Rückgang auf 219.000 Anträge gerechnet.
  • Der tschechische Präsident Milos Zeman wirft den US-Geheimdiensten vor, sich mit Warnungen vor einer russischen Invasion der Ukraine blamiert zu haben. „Meiner Ansicht nach wird es keinen Krieg geben, denn die Russen sind nicht so verrückt, sich in eine Operation zu begeben, die ihnen mehr Schaden als Nutzen bringt", sagte Zeman der Zeitung "MF Dnes".
  • Iran wird sein ziviles Atomprogramm laut Ajatollah Ali Chamenei nicht aufgeben. „Früher oder später braucht das Land Nuklearenergie, und daher ist ein ziviles Atomprogramm für uns notwendig und unvermeidlich. Der Iran wird sein Atomprogramm lediglich für friedliche Zwecke nutzen und nicht für ein Waffenprogramm", sagte Chamenei.
  • In den USA ging die Zahl neu begonnener Bauten im Januar deutlich zurück, während die Genehmigungen für künftige Bauten leicht stieg. Die Baubeginne sanken von Dezember auf Januar um 4,1 Prozent, wie das Handelsministerium am Donnerstag mitteilte. Die Zahl der Baugenehmigungen stieg hingegen um 0,7 Prozent. Analysten hatten hier mit einem deutlichen Rückgang um 7,2 Prozent gerechnet. Die Baugenehmigungen laufen den Baubeginnen zeitlich voraus.
  • Die US-Regierung stuft den von Russland angekündigten Teilabzug seiner Truppen aus dem Grenzgebiet zur Ukraine als Falschinformation ein. Washington geht von einem weiteren Ausbau der Militärpräsenz aus. Unterdessen bekräftigte Russland, seine Truppen nach dem Ende des Militärmanövers aus Belarus abzuziehen.
  • Die US-Notenbank setzt nach der von ihr angekündigten Zinswende auf eine Verlangsamung der hohen Inflation im Laufe des Jahres. Nachlassende Lieferengpässe und eine straffere US-Geldpolitik sollten den Preisdruck mindern, heißt es in dem am Mittwochabend veröffentlichten Protokollen der jüngsten geldpolitischen FOMC-Sitzung. Die Währungshüter sind sich einig, dass es bald angebracht sein wird, die Zinsen zu erhöhen. Doch dabei wollen sie von Sitzung zu Sitzung über den angemessenen Kurs entscheiden. Die Märkte haben sich bereits auf einen großen Zinsschritt im März eingestellt.
  • Der Leiter der US-Luftsicherheitsbehörde FAA, Steve Dickson, geht von Bord. Er werde seinen Posten zum 31. März aufgeben, bestätigte die Behörde. Dickson, der sein Amt im August 2019 antrat, war während seiner Amtszeit für die Rückkehr der Boeing 737 MAX in den Flugbetrieb verantwortlich.
  • Der Kreml hat sich über die Lage in der Ost-Ukraine besorgt geäußert. Russland habe wiederholt vor einer Konzentration ukrainischer Truppen an der sogenannten Kontaktlinie gewarnt, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Zugleich bekräftigt er, Russland habe mit einem Teilabzug seiner Truppen im Grenzgebiet begonnen. Dies brauche aber Zeit. Eine Invasion der Ukraine sei nicht geplant. Die Entwicklung im Donbass werde aber genau beobachtet. In der Ost-Ukraine haben sich pro-russische Rebellen und das ukrainische Militär gegenseitig Angriffe vorgeworfen. Ein ranghoher ukrainischer Regierungsvertreter sagte am Donnerstag laut Reuters, die jüngsten Beschüsse aus dem Gebiet der pro-russischen Separatisten im Osten passten nicht zu den üblichen Verletzungen der Waffenruhe. Es sehe vielmehr nach einer Provokation aus.
  • Die britische Regierung hat die Beobachtung der USA, dass anders als von Moskau angekündigt kein Abzug russischer Truppen von der Grenze zu Ukraine stattgefunden hat, bestätigt. „Es gibt derzeit keine Anhaltspunkte, dass die Russen sich aus Grenzregionen zur Ukraine zurückziehen", schrieb die britische Außenministerin Liz Truss in einem Gastbeitrag im "Telegraph" und warnte, die Krise könne sich noch über Wochen oder sogar Monate hinziehen.
  • Bahnreisende sind wegen des aktuellen Sturmtiefs „Ylenia“ am Donnerstag von starken Einschränkungen betroffen. Auch im Flugverkehr gibt es Stornierung oder Verzögerungen. Der Flughafen Berlin-Brandenburg BER hat am Donnerstagmorgen die sogenannte Flugzeugabfertigung unterbrochen. Das bedeutet, dass wegen der starken Sturmböen keine Maschinen beladen beziehungsweise entladen werden und zunächst auch keine Passagiere in die Flugzeuge einsteigen können, wie ein Sprecher des BER sagte. „Ylenia“ ist in der Nacht zum Teil mit Orkanböen über Deutschland hinweggezogen. Die Feuerwehren und Polizeileitstellen berichteten am Donnerstagmorgen vielerorts von zahlreichen Einsätzen, größere Schäden blieben vorerst aber aus.
  • Die wirtschaftlichen Ausfälle durch Corona belaufen sich in Deutschland auf 330 Mrd. Euro für die Jahre 2020 und 2021. „Dies entspricht einem volkswirtschaftlichen Verlust in Höhe von zusammen 10 Prozent der Wirtschaftsleistung des Jahres 2019“, sagt ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. Zukünftige Wertschöpfungsverluste, die etwa durch Ausfälle in der Bildung entstünden, seien in den ifo-Zahlen noch nicht berücksichtigt. „Bei der Berechnung stützen wir uns auf die Konjunkturprognose des ifo Instituts vom Dezember 2019 für die Jahre 2020 und 2021. Ohne die Krise wäre die deutsche Wirtschaft in diesen Jahren um 1,3 Prozent pro Jahr gewachsen.“
  • Der Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe Deutschlands war nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes im vergangenen Dezember kalender- und saisonbereinigt 1,5 Prozent höher als im Vormonat. „Der Auftragsbestand ist damit seit Juni 2020 stetig gestiegen und erreichte im Dezember 2021 seinen höchsten Stand seit Einführung der Statistik im Januar 2015“, erklärte das Bundesamt. Die Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe erhielten damit seit Juni 2020 beständig mehr neue Aufträge, als sie abarbeiten konnten. Ein wesentlicher Grund sind laut Bundesamt offenbar Lieferengpässe bei Vorprodukten. Im Vergleich zum Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland, war der Auftragsbestand im Dezember 2021 kalender- und saisonbereinigt 29,3 Prozent höher.
  • Die US-Regierung hat den von Russland angekündigten Teilabzug als Falschinformation bezeichnet. Zuletzt seien rund 7.000 zusätzliche Soldaten in die Nähe der ukrainischen Grenze gebracht worden. „Einige davon kamen erst heute an“, sagte ein hochrangiger Beamter des Weissen Hauses. Russland gebe nur vor, für eine diplomatische Lösung des Konflikts offen zu sein.
  • Im vierten Quartal des vergangenen Jahres ist die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland gewachsen. 45,4 Mio. Menschen hatten ihren Arbeitsort in Deutschland, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Das waren 311.000 Personen oder 0,7 Prozent mehr als im dritten Quartal zuvor. Bereinigt um Saisoneffekte ergibt sich ein Zuwachs von 157.000 Personen.
  • Die US-Notenbank Federal Reserve plant höhere Zinsen. Es sei bald angebracht, den Leitzins anzuheben, heißt es in dem Protokoll (Minutes) zur jüngsten FOMC-Sitzung, das am Mittwoch veröffentlicht wurde. Zur Begründung wird auf die starke Inflation verwiesen. Außerdem nennt die Fed künftige Inflationsrisiken und den robusten Arbeitsmarkt als Gründe für steigende Zinsen. Mit Blick auf die billionenschwere Bilanz der Fed heißt es in dem Protokoll, eine deutlich Reduzierung sei wohl angebracht.. Aufgebläht wurde die Bilanz durch massive Ankäufe von Staatsanleihen und Hypothekenpapieren - zunächst in und nach der Finanzkrise, dann in der Corona-Pandemie.
  • China will in diesem Jahr ein Wachstum von 5,0 bis 5,5 Prozent erreichen. Vorliegende Pläne der Provinzen wiesen auf ein solch niedrigeres Wachstumsziel für die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft hin, wie das Wirtschaftsmagazin „Caixin" berichtete. Im vergangenen Jahr waren „mehr als sechs Prozent" vorgegeben worden. Doch wuchs die Wirtschaft im Vorjahr sogar um 8,1 Prozent. Die Dynamik schwächte sich zum Jahresende allerdings deutlich ab. Im vierten Quartal erzielte China nur noch ein Wachstum von 4,0 Prozent.

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