USA: Wie wird das Weihnachtsgeschäft?

Für die amerikanischen Einzelhändler schlägt jetzt die Stunde der Wahrheit. Zusammen mit Volkswirten und Börsianern hoffen sie für das diesjährige Jahresendgeschäft auf eine deutliche Erholung des Privatkonsums, nachdem sich die Umsätze im vergangenen Jahr relativ enttäuschend entwickelt hatten. Dem heutigen Tag zu Beginn des Erntedank-Wochenendes kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Kaufleute nannten ihn früher den "Schwarzen Freitag". Für die meisten Ladenbesitzer war es der Tag im Jahr, an dem sie in die schwarzen Zahlen kamen.

Zwar wurde er inzwischen von den Vorweihnachts-Wochenenden in seiner elementaren Bedeutung für das Jahresgeschäft abgelöst. Ein traditioneller Einkaufstag ist der schwarze Freitag dennoch bis heute geblieben. Zahlreiche Amerikaner überrannten auch heute wieder die Warenhäuser und Supermärkte. In einem Toys R Us-Shop in New Jersey gab es ab halb acht Uhr morgens keine Einkaufswagen mehr. Daneben wurde heute von einer Best-Buy-Niederlassung berichtet, in der die Kunden über eine Stunde an der Kasse anstanden. Die jüngste Konjunkturerholung schlägt sich auch in einem deutlich höheren Verbrauchervertrauen nieder.

Branchenexperten warnen dennoch vor allzu großem Optimismus. Auch in diesem Jahr seien es vor allem wieder einmal die Rabatt-Aktionen, die für den Konsumenten das große Thema sind. Vielzitiert ist auch eine Umfrage der Consumer Federation of America. Demnach wollen immerhin 34 Prozent der befragten US-Bürger dieses Jahr weniger Geld für Weihnachtseinkäufe ausgeben, als im Vorjahr.

Unter den Konsumtiteln gaben heute Wal-Mart 0,11 Prozent auf 55,64 Dollar ab, während sich etwa Tiffany´s um 1,14 Prozent auf 45,35 Dollar verbessern konnten. Die Aktie der angeschlagenen Spielzeugkette Toys R Us wiederum gewann deutliche 3,71 Prozent auf 11,74 Dollar hinzu.