USA: Versandhandel freut sich über Kälteeinbruch
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1. Die Einzelhandelsumsätze sind im Februar gegenüber dem Vormonat mit 0,1 % leicht angestiegen (Bloomberg-Median: +0,3 %, DekaBank: +0,1 %). Dies ist der zweite schwache Monat in Folge, allerdings war der Dezember mit einem Zuwachs um 1,2 % sehr stark. Für die Teilabgrenzung „ohne Pkw“ wurde sogar ein Rückgang um 0,1 % gegenüber dem Vormonat gemeldet (Bloomberg-Median: 0,3 %; Deka- Bank: 0,1 %).
2. Der starke Anstieg der Einzelhandelsumsätze im Dezember (und teilweise auch der im November) lässt sich auf unüblich milde Temperaturen zurückführen, die sich beispielsweise bei den Umsätzen der Elektrohändler, der Autohändlern und der im Gastronomiegewerbe umsatzfördernd niedergeschlagen haben. Somit ist die insgesamt schwache Entwicklung in den Monaten Januar und Februar zunächst als Normalisierung zu interpretieren. Hinzu kommt, dass der Februar in diesem Jahr der kälteste Februar seit 1994 gewesen ist. Eine Reihe von Schneestürmen führte dazu, dass die Konsumenten zumindest weniger Möglichkeiten hatten in die Geschäfte zu gehen, denn das außergewöhnliche Umsatzplus der Versandhändler zeigt, dass es zu Ausweichreaktionen gekommen ist und die Konsumenten durchaus gewillt und in der finanziellen Lage sind, ihre Konsumausgaben zu erhöhen. Während in vorherigen Monaten häufig die Umsätze der Tankstellenbetreiber und die der Autohändler bestimmend für die Gesamtentwicklung waren, sind deren Entwicklungen im Februar diesmal unauffällig. Dies dürfte sich zumindest bei den Umsätzen der Tankstellenbetreiber im März schon wieder ändern: Bereits nach den ersten beiden Märzwochen liegt schon ein Anstieg der Benzinpreise (landesweiter Durchschnitt) von über 10 % gegenüber dem Februar vor, sodass ein starkes Umsatzplus bei den Tankstellenbetreiber wahrscheinlich ist.
3. Die schwache Konsumtätigkeit (zumindest hinsichtlich des Einzelhandels) zu Beginn des Jahres geht eindeutig auf die Witterungskapriolen in diesem Winter zurück. Die Einkommensentwicklung bzw. die Entwicklung am Arbeitsmarkt wurde hiervon nur in Teilbereichen (siehe starker Beschäftigungsabbau im Baugewerbe im Februar) beeinflusst. Der Arbeitsmarktbericht für Februar aber auch der sehr starke Einkommensgewinn im Januar hat gezeigt, dass die privaten Haushalte aus den laufenden Mehreinnahmen ausreichend Konsumsteigerungen realisieren können. Der März zählt nicht mehr als Wintermonat, sodass die Vorraussetzungen gut sind, dass es in diesem Monat zu einer Normalisierung der Konsumtätigkeit kommt.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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