USA: Verbraucherpreise steigen um 3,5 %
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1. Die saisonbereinigten Verbraucherpreise stiegen in den USA im November im Monatsvergleich um 0,2 % (nicht-saisonbereinigt: 0,1 %). Gegenüber dem Vorjahresmonat liegt die Rate bei 3,5 % yoy und die Kerninflationsrate bei 2,2 % yoy (jeweils nicht-saisonbereinigt).
2. Die Inflationsraten im Einzelnen: Der Inflationsbericht vom November ist relativ entspannt. Die Restaurantpreise (Food away from home) stiegen um lediglich 0,1 % mom, die Preise für das Wohnen (Shelter) blieben unverändert, genauso wie die kalkulatorischen Eigenmieten. Die Benzinpreise sanken um 1,8 %, die Gesundheitskosten stiegen um lediglich 0,2 %. Die Güterpreise fielen wieder um 0,1 %, nachdem sie in den Vormonaten im Monatsvergleich wiederholt im positiven Bereich lagen. Die Energiepreise beruhigten sich nach dem starken Anstieg des letzten Monats mit 0,2 %.
3. Was bedeuten diese Inflationsdaten für die Geldpolitik? Der starke Inflationsanstieg in der Headline im Oktober war klar temporärer Natur und energiepreisgetrieben. Jetzt im November liegen die kalkulatorischen Eigenmieten bei einem auf das Jahr hochgerechneten Sechsmonatsdurchschnitt von lediglich 0,9 % und die Restaurantpreise entsprechend bei 1,6 %. Die Inflationsrate der Gesundheitskosten ist zwar im Jahresvergleich mit über 4,4 % persistent hoch, aber stabil. Der auf das Jahr hochgerechnete Sechsmonatsdurchschnitt der Kerninflationsrate (sb) liegt bei 1,8 % und unterliegt einem fallenden Trend. Allerdings zeigt der korrespondierende Dreimonatsdurchschnitt wieder nach oben.
4. Am bedeutsamsten ist, dass die Güterpreisinflation trendmäßig wieder ansteigt. Die Kerninflationsrate für Güter (commodities excl. food and energy commodities) stieg in den letzten drei Monaten auf das Jahr hoch gerechnet um durchschnittlich 0,7 %. Hier zeigt sich die Abwertung des US-Dollars und die Weitergabe der hohen Energiepreise der letzten Monate. Auch die relativ hohen Inflationsraten für die Importpreise (9,5 % yoy) und Erzeugerpreise (5,0 %) im November deuten auf die Signifikanz dieser Effekte. Die Differenz zwischen der Kernrateninflation für den Preisindex der Dienstleistungen und der Kernrateninflation des Preisindex für Güter hat sich durch ein Abflauen der Dienstleistungspreisinflation und ein Anziehen der Güterpreisinflation von ihren derzeitig historisch hohen Niveaus wieder abgebaut.
5. Der Zinserhöhungszyklus sollte angesichts dieses relativ entspannten Inflationsbildes weiter maßvoll erfolgen. Wir erwarten für den nächsten Zinsentscheid am 2. Februar 2005 eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte auf ein Niveau von dann 2,50 %. Ende 2005 sollte die Fed Funds Target Rate bei 3,75 % stehen.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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