USA: Verbraucherpreise steigen stärker als erwartet
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1. Die Verbraucherpreise sind im September um 0,3 % mom und damit etwas stärker gestiegen als von uns und der Mehrheit der von Bloomberg befragten Volkswirte erwartet worden ist. Zurückführen lässt sich dies zum einen darauf, dass sich der Preisauftrieb bei Lebensmitteln im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Monaten wieder leicht beschleunigt hat. Zum anderen fiel die Teuerung in der Abgrenzung ohne Lebensmittel und Energie mit 0,22 % mom – zumindest auf die zweite Nachkommastelle betrachtet– etwas höher aus als noch im August mit 0,15 % mom. Die Preise von Energiegütern und –dienstleistungen, die um durchschnittlich 0,3 % mom zulegten, spielten für den Anstieg der Verbraucherpreise im Monatsvergleich eine untergeordnete Rolle. Da aber im September 2006 ein ungewöhnlich starker Rückgang der Benzinpreise zu beobachten gewesen ist (-13,5 % mom), liegt in den Preisen von Energiegütern die wesentliche Ursache dafür, dass sich der Anstieg des Verbraucherpreisindex im Jahresvergleich von 2,0 % auf 2,8 % erhöhte. Aufgrund ähnlicher Basiseffekte dürfte sich die Inflationsrate in den kommenden Monaten vorübergehend auf Werte über 3 % erhöhen.
2. Bereits seit Anfang des Jahres ist eine auffallend starke Verteuerung von Lebensmitteln zu beobachten, die sich nach einer zwischenzeitlichen Verlangsamung im September wieder auf 0,5 % mom beschleunigt hat. Am aktuellen Rand waren es vor allem die stark schwankungsanfälligen Preise von Obst und Gemüse (1,8 % mom) sowie Molkereiprodukten (1,0 % mom), die für die Zunahme des Preisauftriebs ausschlaggebend gewesen sind, sodass die Monatsveränderungsrate im September den Trend der Lebensmittelpreise wohl überzeichnet. Die Erzeugerpreise auf den Ebenen der Roh- und der Zwischenprodukte als auch die vom National Agricultural Statistics Service erhobenen Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse deuten jedoch darauf hin, dass sich der Preisanstieg bei Lebensmitteln noch einige Zeit fortsetzen dürfte.
3. In der Abgrenzung ohne Lebensmittel und Energie war im September eine leichte Beschleunigung des Anstiegs der Wohnungsmieten auf 0,3 % mom zu verzeichnen. Diese wurde zum Teil hervorgerufen durch Preiserhöhungen um 1,0 % mom in der Komponente „lodging away from home“, die hauptsächlich Hotelübernachtungen umfasst und in den vergangenen Monaten durch eine starke Volatilität gekennzeichnet gewesen ist. Bedeutender für die zukünftige Entwicklung der Kerninflation ist jedoch, dass sowohl die tatsächlich gezahlten Wohnungsmieten („rent of primary residence“) als auch die kalkulatorischen Mieten für selbst genutzte Eigenheime („owners´ equivalent rent of primary residence“) jeweils wieder mit einer Rate von 0,3 % mom gestiegen sind. Bei beiden Komponenten war in den vorangegangenen Monaten eine tendenzielle Verlangsamung des Preisauftriebs zu beobachten gewesen. Die übrigen Komponenten der Kernrate, d.h. unter Ausschluss der Wohnungsmieten, verhielten sich mit einem Anstieg um durchschnittlich 0,1 % mom eher unauffällig. Insgesamt stehen die heutigen Zahlen im Einklang mit unserer Prognose, dass die Kerninflation mit einer Jahresrate von 2,1 % derzeit ihren vorläufigen Tiefpunkt durchschreitet und auf absehbare Zeit knapp über der Marke von 2 % verharren wird.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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