USA: Verbraucherpreise sinken um 0,1 Prozent
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1. Die saisonbereinigten Verbraucherpreise gingen in den USA im Juli im Monatsvergleich unerwartet um 0,1 % zurück (nicht-saisonbereinigt: 0,2 %). Gegenüber dem Vorjahresmonat liegt die Rate bei 3,0 % yoy und die Kerninflationsrate bei 1,8 % yoy (jeweils nicht-saisonbereinigt).
2. Die Inflationsraten im Einzelnen: Die Preise gingen im Monatsvergleich trotz der gestiegenen Ölpreise auf breiter Front zurück. Die Bekleidungspreise sanken um 0,8 %, die Transportpreise um 0,8 %, die Benzinpreise um 4,2 % (nachdem sie im Vormonat noch um 3,2 % gestiegen waren), die Güterpreise um 0,5 %, und sogar die Energiepreise um 1,9 %. Der Inflationstrend scheint sich nach dem starken Anstieg des ersten Halbjahres zu stabilisieren: Der Sechsmonatsdurchschnitt der Kernrate liegt bei 2,5 %, nachdem er im Juni bei 2,6 % und im Mai 2,5 % gelegen hatte. Wir erwarten für 2004 eine Headline Inflation von 2,8 % (2005: 2,7 %) und für die Kernrate von 1,9 % (2004 und 2005).
3. Was bedeuten diese Inflationsdaten für die Geldpolitik? Die Fed sollte nun von der Inflationsfront her genügend Spielraum haben, um abzuwarten, ob sich unterschwellig in der Konjunkturentwicklung nicht doch mehr Probleme auftun als bislang erwartet. Hier wird vor allem die Entwicklung am Arbeitsmarkt zu beobachten sein. Der Zinserhöhungszyklus sollte daher weiter mit maßvollen Schritten erfolgen. Wir erwarten für den 21. September eine weitere Zinserhöhung um 25 BP auf ein Niveau von dann 1,75 %. Ende 2005 sollten die Leitzinsen bei 3,75 % liegen. Dieses Leitzinsniveau liegt weit unterhalb dessen was gemeinhin als gleichgewichtiges Leitzinsniveau angenommen wird. Nimmt man nämlich an, dass das Erwerbspersonenpotenzial mit 1 % und das Produktivitätswachstum mit 2,5 % wächst, und das Inflationsziel der Fed bei 2 % liegt, so ergibt sich ein geldpolitisch neutraler Leitzins von 5,5 %. Die Risiken, dass der Leitzinserhöhungszyklus länger andauert, liegen damit klar auf der Hand.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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