USA: Stimmungseintrübung bei privaten Haushalten
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1. Die Stimmung der privaten Verbraucher hat sich im September deutlich eingetrübt. Nachdem bereits das Konsumklima der Universität von Michigan für September eine starke Stimmungsverschlechterung signalisiert hatte (Rückgang von 89,1 Punkten auf 76,9 Punkte), wurde heute auch für das Verbrauchervertrauen, das vom Conference Board erhoben wird, mit 86,6 Punkten eine deutliche Stimmungseintrübung bekannt gegeben (Bloomberg-Umfrage: 95,0 Punkte, DekaBank: 94,0 Punkte). Der Rückgang fiel nicht nur stärker als erwartet aus, sondern er ist der stärkste Rückgang seit fast 15 Jahren. Die Lagekomponente verringerte sich im Vormonatsvergleich um knapp 15 Indexpunkte auf 108,9 Punkte und die Erwartungskomponente sank sogar um über 21 Punkte auf 71,7 Punkte. Der Grund für die Stimmungseintrübung liegt offensichtlich in den Folgen des Hurrikans „Katrina“ bzw. den Befürchtungen über die möglichen Schäden des Hurrikans „Rita“.
2. Die fünf Teilbefragungen für die Lage- und die Erwartungskomponente haben sich alle verschlechtert. Die Verschlechterung der Lagekomponente lässt sich etwas stärker auf die Einschätzung der gesamtwirtschaftlichen Lage zurückführen, allerdings ist auch die Verschlechterung bei der Einschätzung der aktuellen Arbeitmarktsituation beachtlich. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den drei Teilbefragungen der Erwartungskomponente. Auch hier überwog die Verschlechterung der zukünftigen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung gegenüber der zukünftigen Arbeitsmarktsituation. Zwar haben sich auch die Erwartungen der Befragten über die zukünftigen Einkommen eingetrübt, allerdings nicht so stark wie in den anderen Teilbefragungen. Aufgrund der regional stark konzentrierten Schäden durch den Hurrikan „Katrina“ ist in diesem Monat die regionale Unterteilung von Interesse. Vom Conference Board werden neun Regionen unterschieden. Aus diesen Zahlen lässt sich ein Eindruck über die Wirkungen von „Katrina“ auf die regionale Stimmungslage gewinnen.
Die obere Tabelle zeigt, dass alle Regionen von der Stimmungseintrübung betroffen waren und interessanterweise die Region „New England“ den stärksten Rückgang vermeldete. Dies lässt sich dahingehend interpretieren, dass die nationale Stimmungseintrübung weniger mit den regionalen Folgen in den Staaten Louisiana (Region: West South Central) und Mississippi (Region: East South Central) etwas zu tun hat, sondern vielmehr mit den landesweit stark gestiegenen Benzinpreisen. Auch wenn es sich hierbei nur um Stimmungswerte handelt, ist dies ein Indiz dafür, dass die landesweiten realwirtschaftlichen Auswirkungen des Hurrikans „Katrina“ nicht nur regionale, sondern auch sehr starke nationale Bedeutung haben.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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