USA: Produktivitätsentwicklung bleibt überdurchschnittlich
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1. Die Produktivität erhöhte sich im zweiten Quartal nach vorläufigen Angaben des Bureau of Labor Statistics (BLS) annualisiert um 2,2 % gegenüber dem Vorquartal und damit weniger stark als von den Märkten und von uns erwartet (Bloomberg-Median: 2,5 %; DekaBank: 3,0 %). Der Anstieg bei den Lohnstückkosten kam dagegen mit 1,3 % (qoq, ann.) im Rahmen der Erwartungen (Bloomberg- Median: 1,4 %; DekaBank: 0,8 %). In unserer Prognose waren wir angesichts der schwachen Beschäftigungsentwicklung davon ausgegangen, dass die Anzahl der geleisteten Arbeitsstunden deutlicher gesunken ist als nun gemeldet wurde.
2. Die Veränderungsrate des Output wurde mit 1,7 % (qoq, ann.) etwas niedriger gemeldet als das Bruttoinlandsproduktswachstum im zweiten Quartal, das letzte Woche mit 1,9 % (qoq, ann.) veröffentlicht wurde. Im Zusammenspiel mit dem Minus bei den geleisteten Arbeitsstunden um 0,5 % ergab sich damit ein durchaus passables Produktivitätswachstum. Die Entlohnung pro Stunde hat sich mit dem Plus von 3,6 % (qoq, ann.) zwar weiterhin recht dynamisch entwickelt, gegenüber den Werten der beiden Vorquartale von jeweils über 5 % jedoch wieder deutlich an Steigerungstempo verloren. Schließlich sind die für die Analyse der Kostensituation der Unternehmen ebenfalls relevanten sonstigen Stückkosten um 0,9 % gefallen. Angesichts der stark gestiegenen Energiekosten für die Unternehmen kam dies durchaus überraschend. Es zeigt, dass die Unternehmen auf die Kreditkrise und die gestiegenen Rohölpreise mit anderweitigen Kosteneinsparungen reagieren konnten. Somit stellt sich derzeit die Kostensituation der Unternehmen deutlich besser dar als befürchtet.
3. Die heutigen Daten signalisieren, dass von Seiten der Produktivitätsentwicklung bzw. der Lohnstückkosten derzeit keine inflationsverstärkenden Gefahren ausgehen. Die Fed dürfte dies mit Wohlgefallen zur Kenntnis genommen haben.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von mehr als 135 Mrd. Euro und über fünf Millionen betreuten Depots gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
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